Radverbot auf B 311

Radfahrer müssen jetzt das Shuttle-Taxi nehmen

Salzburg
22.08.2025 08:00

Das angekündigte Fahrverbot für Radler auf der Pinzgauer Straße bei Weißbach ist seit gestern, Donnerstag, in Kraft. Die einzige Option für Pedalritter ist und bleibt das Shuttle für den vier Kilometerabschnitt zu nehmen.

Für Radfahrer ist in Weißbach bei Lofer Endstation. Zumindest, wenn sie in Richtung Saalfelden fahren wollen. Verbotsschilder für Radfahrer stehen seit gestern, Donnerstag. Die Ersatzstrecke für den wegen Steinschlaggefahr gesperrten, beliebten Tauernradweg-Abschnitt ist Geschichte! Die Pinzgauer Straße (B 311) gehört ab sofort ausschließlich Autos und Lastwagen.

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In Kombination mit dem Radshuttle haben wir eine Lösung gefunden. Es darf keinen Zweifel an der Verkehrssicherheit für alle geben.

Stefan Schnöll, Landesvize (ÖVP)

Ende Juli, nur eine Woche nach Radweg-Markierungsarbeiten auf der Raserstrecke, wurde das Vorhaben wieder gestoppt – die „Krone“ hat mehrfach berichtet. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP), aus dessen Ressort die Idee kam, ließ ein Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses führte zur Verordnung, die nunmehr das Radeln auf dem Abschnitt verbietet. Mit dem Aufstellen der Schilder zwischen Weißbach und dem Diesbachbauern ist die Verordnung kundgemacht.

Mit dem Aufstellen der Schilder ist das Fahrverbot seit Donnerstag in Kraft.
Mit dem Aufstellen der Schilder ist das Fahrverbot seit Donnerstag in Kraft.(Bild: Jönsson Kerstin)

SPÖ-Kritik: „Schnöll macht es sich leicht“
Neben Radlern, die die Gefährlichkeit der Strecke aufzeigten, meldeten sich auch Experten und die Politik mit kritischen Worten. Unfallforscher Gerhard Kronreif stufte den Radweg auf der B 311 als „lebensgefährlich“ ein. Er empfiehlt ein schnelles Radweg-Provisorium neben der Straße als Lösung. Das lehnt das Land weiter ab.

Die SPÖ wollte in einer Anfrage an Schnöll mehr zum Radweg wissen. Die Roten kritisieren in der Sache unter anderem, dass es sich der Verkehrsreferent leicht mache, indem er der Gemeinde Weißbach den schwarzen Peter für die Sperre der alten Trasse zuschiebe. Zudem bemängeln auch sie, dass ein Provisorium nicht möglich sei. So zahle der Verkehrsverbund lieber für das Shuttle, das Radler hin und her fährt, 28.000 Euro im Monat.

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