Streit um Mobiltelefon

Nach Großeinsatz: Messerstecher in Wien gefasst

Wien
09.08.2025 10:41

Nach der schweren Messerattacke in Wien-Floridsdorf am Dienstag konnte der mutmaßliche Täter aus der Obdachlosen-Szene zwei Tage später gefasst werden. Ein 33-jähriger Mann wurde durch zwei Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Die Polizei sucht nach wie vor einen weiteren Zeugen, der bisher nicht gefunden werden konnte.

Im Bereich des Wasserparks in Floridsdorf kam es zu dem Mordversuch, durch den ein 33-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Passanten fanden den Mann im Bereich einer Parkanlage. Der Mann ist seit dem Angriff stabil – eine Not-OP dürfte ihm das Leben gerettet haben. 

Der Tatverdächtige konnte durch die Exekutive mittlerweile ausgeforscht und am Donnerstagnachmittag im Bereich der Floridsdorfer Hauptstraße festgenommen werden. Es handelt sich um einen 19-jährigen bulgarischen Staatsangehörigen, der bereits inhaftiert wurde. 

Messerangreifer aus der Obdachlosen-Szene
Das Opfer konnte mittlerweile befragt werden und gab gegenüber der Polizei an, den 19-Jährigen aus der Obdachlosen-Szene zu kennen. Aussagen von Anrainerinnen und Anrainern sowie Bilder aus der Überwachungskamera einer nahegelegenen Tankstelle lieferten den Ermittlern entscheidende Hinweise zu dem 19-jährigen Verdächtigen.

Im Wasserpark in Floridsdorf war das 33-jährige Opfer durch Messerstiche verletzt worden.
Im Wasserpark in Floridsdorf war das 33-jährige Opfer durch Messerstiche verletzt worden.(Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Vor der Tat soll es einen Streit wegen des Mobiltelefons gegeben haben.
Vor der Tat soll es einen Streit wegen des Mobiltelefons gegeben haben.(Bild: Urbantschitsch Mario)

Bei dem Mann ohne aufrechten Wohnsitz in Wien soll es sich, wie Polizeisprecher Philipp Haßlinger sagte, „um ein klassisches U-Boot“ handeln. Der Bulgare war bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten und war im Bundesgebiet auch nicht gemeldet. Im Gegensatz dazu weise das Opfer keinen Bezug zum Obdachlosenmilieu auf, hieß es seitens der Polizei. „Er verfügt auch über einen Meldesitz“, so Haßlinger.

Auch zum Tathergang gibt es mittlerweile Klarheit: Die beiden Männer sollen sich erst vor zwei Wochen in Floridsdorf kennengelernt haben. Der 33-Jährige habe ihm – auch aufgrund seiner unzureichenden Deutschkenntnisse – immer wieder sein Handy geborgt, um Anrufe zu tätigen, berichtete Haßlinger in Berufung auf die Ermittlungen. Der 19-Jährige dürfte sich am Tattag schließlich geweigert haben, das Mobiltelefon zurückzugeben. Der 33-Jährige schaffte es schließlich, das Telefon wieder an sich zu nehmen. Infolge des Streits soll der Bulgare mit einem Messer zugestochen haben.

Verdächtiger randaliert in Zelle
Weil der 19-Jährige im Arrestbereich bei der Polizei derart randalierte, habe bisher noch keine Vernehmung stattfinden können, schilderte der Sprecher. „Am Ende musste sogar die WEGA gerufen werden“, so Haßlinger. Die Polizei bittet die Bevölkerung um weitere Hinweise oder Zeugen zu dem Fall. Laut dem Bericht müsse es einen weiteren Zeugen aus der Obdachlosen-Szene geben, der bisher nicht ausgeforscht werden konnte.

Sachdienliche Hinweise zur Tat werden weiterhin in jeder Polizeidienststelle und direkt im Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, unter 01-31310-67800 entgegengenommen.

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