Ukraine, Iran und Gaza

Trumps Friedenspläne münden in totaler Eskalation

Außenpolitik
13.06.2025 22:00

Eigentlich hatte Donald Trump seinen Anhängern noch im Wahlkampf versprochen, zumindest den Ukraine-Krieg schnellstens zu beenden. Doch spätestens seit dem Angriff Israels auf den Iran ist klar: Von Trumps Friedensplänen bleibt wohl nicht mehr viel übrig. 

Weder in der Ukraine noch im Gazastreifen ist ein Ende des Blutvergießens abzusehen. Und nun droht mit Israels Angriffen auf den Iran Experten zufolge sogar eine nicht da gewesene Eskalation im Nahen Osten. 

Trumps Diplomatie weggesprengt
Nicht so ganz das, was Donald Trump eigentlich weltdiplomatisch vorhatte.„Die Trump‘sche Diplomatie ist eines der ersten Opfer dieser Angriffe“, sagt Brett Bruen, ein ehemaliger außenpolitischer Berater des demokratischen Präsidenten Barack Obama gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Im Nahen Osten habe Trump bereits Mühe gehabt, auf einen Waffenstillstand zwischen Israel unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen überhaupt nur hinzuwirken. „Der Iran sah am vielversprechendsten aus – und Netanjahu hat das einfach verdorben.“

Israel überzog den Iran mit Luftangriffen. Der Islam-Staat drohte daraufhin mit Vergeltung.
Israel überzog den Iran mit Luftangriffen. Der Islam-Staat drohte daraufhin mit Vergeltung. (Bild: AFP/AFP PHOTO/SEPAH NEWS )

Trump hatte zuletzt versucht, den einst von ihm selbst gesprengten Atomdeal wieder zu reaktivieren. Dass er laut eigenen Angaben bereits vor den Luftschlägen vom Vorhaben Israels, den Iran anzugreifen, wusste, dürfte dies allerdings nicht gerade vereinfachen. Allerdings bezweifeln Experten, dass selbst die geballte Feuerkraft Israels in der Lage ist, das iranische Atomprogramm, das von der Internationalen Atomenergiebehörde als äußerst bedenklich eingestuft wird, dauerhaft zu unterbinden. 

Es wird vermutet, dass die unterirdische Anlage Fordo so gut vor Bombardierungen geschützt ist, dass eine nachhaltige Beschädigung wohl nur mit militärischer Hilfe der USA möglich sein dürfte. Und das würde  Trumps Wahlversprechen im Hinblick auf die Friedensstiftung einmal mehr konterkarieren. 

Kein Ende in Gaza und Ukraine in Sicht
Doch nicht nur der Konflikt zwischen Israel und dem Iran eskalierte zuletzt, auch in der Ukraine finden derzeit wieder massive Kampfhandlungen statt. Und in Gaza setzt Israel seinen Vernichtungsfeldzug gegen die noch bestehenden Reste der Terrorgruppe Hamas fort. Der Küstenstreifen liegt mittlerweile vielerorts in Schutt und Asche, bei Lebensmittelverteilungen kommt es regelmäßig zu Schießereien. Am Donnerstag wurden innerhalb eines Tages mehr als 100 Tote durch israelische Angriffe im Gazastreifen registriert. 

Trump lässt sich unterdessen dennoch feiern. In der US-Hauptstadt Washington findet am Samstag (Ortszeit) die vom US-Präsidenten selbst gewünschte Militärparade zum 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee statt. Rund 6000 Soldaten, 50 Hubschrauber und 150 Panzer sollen an dem in den USA unüblichen Spektakel teilnehmen. Das Datum der Parade fällt just mit Trumps 79. Geburtstag zusammen.

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