Vor Protestwochenende

Panzer-Party: Trumps Militärparade spaltet Nation

Donald Trump wünschte sich eine bombastische Militärparade wie in Russland oder Nordkorea – die Aufbauarbeiten laufen auf Hochtouren. Im ganzen Land sind dagegen Proteste angekündigt.(Bild: EPA/JIM LO SCALZO)

US-Präsident Donald Trump will seinen Geburtstag am kommenden Samstag mit einer riesigen Militärparade feiern. Dagegen sind es nicht nur Proteste im ganzen Land geplant – auch aus den eigenen Reihen tönt Kritik.

Die Ausschreitungen gegen die Razzien der Immigrations- und Zollbehörde ICE in Los Angeles waren nur der Anfang. Die USA stehen vor einem landesweiten Protestwochenende, dessen Ausmaße und Auswirkungen niemand voraussagen kann.

Die Demonstrationen richten sich gegen die autokratische Politik von Donald Trump, der mit seinen Exekutivdekreten – ohne Widerstand oder Kontrolle durch den Kongress – im Stile eines Königs regiert. Zu diesem Bild passt, dass der Präsident am Samstag seinen 79. Geburtstag mit einer riesigen Militärparade feiert und unverhohlen drohte, Demonstranten eine „sehr starke Macht“ entgegenzustellen.

Die Vorbereitungen in Washington laufen auf Hochtouren.(Bild: AP/Julia Demaree Nikhinson)

Von Helikoptern ...(Bild: EPA/JIM LO SCALZO)

... bis Panzern wird alles aufgefahren.(Bild: EPA/JIM LO SCALZO)

(Bild: AFP/KAYLA BARTKOWSKI)

(Bild: EPA/ERIC LEE / POOL)

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Das sollen die Vorbilder sein: Militärparade in Nordkorea ...(Bild: EPA/KCNA)

... oder die Militärparade zum „Tag des Sieges“ am 9. Mai in Moskau.(Bild: EPA/MAKSIM BOGODVID / HOST PHOTO AGENCY RIA NOVOSTI / HANDOUT)

Über 7000 Soldaten sollen – offiziell – zu Ehren des 250-Jahre-Jubiläums der Armee aufmarschieren. Trump will als Oberbefehlshaber des Heeres die Parade seiner Truppen von einer Zuschauer-Tribüne am Weißen Haus abnehmen. Neben den Truppen werden auch Panzer, Raketenabschussgeräte sowie ein Dutzend Kampfhubschrauber präsentiert.

„Wir waren stolz, dass Amerika nicht so ist“
Den Vorwand des Armee-Geburtstags kaufen ihm selbst seine eigenen Parteifreunde nicht ab. Rand Paul, ein einflussreicher Senator aus Kentucky, war der Erste, der die Militärparade offen kritisierte: „Wenn wir diese Bilder früher aus der Sowjetunion oder auch aus Nordkorea sahen, waren wir stolz, dass Amerika nicht so ist.“ Weil es die USA nicht nötig hätten, mit ihren Waffensystemen anzugeben.

Panzer rollen und Soldaten marschieren los
Während in Washington die Panzer rollen und die Soldaten losmarschieren, wollen Regierungsgegner in allen 50 Bundesstaaten auf die Straße gehen. „Nichts ist absurder und surrealer für uns als eine riesige Militärparade zum Geburtstag dieses Präsidenten“, so der Tenor. Eine Sicht, die millionenfach im stark gespaltenen Amerika geteilt wird.

Aus Angst vor Anschlägen und Ausschreitungen wird ein Riesenaufgebot an Secret Service und Polizei Washington weitläufig abriegeln. Auf den Straßen wurden bereits Stahlplatten verlegt, um das Pflaster vor den Ketten der schweren Panzer zu schützen.