Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat seit Mittwoch wieder ein politisches Mandat. Er wurde bei der konstituierenden Sitzung der Bezirksvertretung Floridsdorf als Bezirksrat angelobt. Der ehemalige Vizekanzler will nach eigenen Worten nicht mehr antreten.
Strache war mit seinem „Team HC Strache“ im April bei der Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahl angetreten und hatte dort massive Verluste verschmerzen müssen. Einen der zwei verbleibenden Bezirksratsposten bekleidet er nun selbst.
2020 hatte man noch 17 Bezirksmandate errungen. Inzwischen sind es nur noch zwei, nämlich neben jenem in Floridsdorf eines in der Donaustadt. Einen Einzug in den Gemeinderat hat man erneut klar verfehlt. Vor fünf Jahren war man auf mehr als 3 Prozent gekommen, nun waren es nur mehr 1,1 Prozent.
War es das jetzt?
Am Mittwoch übernahm Strache in der Volkshochschule Floridsdorf, wo die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung stattfand, wieder ein politisches Mandat. Ihm wurde ein Platz in einer der letzten Reihen, unmittelbar neben der FPÖ-Fraktion zugewiesen. „Das ist wie bei den schlimmen Schülern, die schlimmen Bezirksräte sitzen hinten“, mutmaßte er.
Zuvor bekräftigte er im Gespräch mit der APA, dass er kein weiteres Mal mehr bei einer Wahl antreten werde: „Mit diesem Ergebnis war es der letzte Antritt.“ Bezirksrat sei er aus Verantwortung und Verpflichtung gegenüber dem Heimatbezirk geworden, betonte er.
Als solcher verdient er knapp 600 Euro im Monat. Die Vergütung war auch Thema in den offiziellen Wortmeldungen. Das Gehalt eines Bezirksrats sei zu wenig, um davon leben zu können, meinte der anwesende Wiener SPÖ-Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Darum gebühre allen Bezirksrätinnen und Bezirksräten großer Respekt für ihren Einsatz, befand er. Der Gast aus dem Rathaus nahm die Angelobungen vor.
2019 Rücktritt nach Ibiza-Video
Heinz-Christian Strache war 2019 als Vizekanzler zurückgetreten, nachdem ein Video von einer Ibiza-Visite publik geworden war. Der FPÖ-Politiker hatte dabei mit einer vermeintlichen Oligarchennichte unter anderem über Spenden sowie über Beihilfe zur Übernahme der „Krone“ gesprochen. Auch mögliche Staatsaufträge waren Thema. In der Sitzung am Mittwoch verzichtete Strache auf eine Wortmeldung ...
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