Amoklauf in Graz

Untauglich, aber Waffenkarte ++ Staatstrauer endet

(Bild: P. Huber)

Unvorstellbar und dennoch schmerzhaft real: 48 Stunden nach dem schrecklichen Amoklauf eines 21-Jährigen in einer Grazer Schule steht Österreich unter Schock – und rückt in diesen schweren Momenten enger zusammen. Mit Schweigeminuten und Gedenkaktionen zeigt man Mitgefühl und Solidarität. Die Hintergründe zur Tat sowie die Ereignisse des Tages können Sie hier nachlesen. 

Das Wichtigste in Kürze:

• Obwohl Arthur A. (21) beim Bundesheer im Psychotest durchgefallen ist, erhielt er trotz Untauglichkeit privat die Waffenbesitzkarte.
• Der Täter war ein leidenschaftlicher Ego-Shooter-Spieler und trug während der Tat Schießbrille und Headset.
• Pure Verzweiflung herrscht bei einem jungen Steirer, der den gleichen Namen trägt wie der Amokläufer und deshalb angefeindet wird.

• Der Täter verfolgte seinen Racheplan offenbar monatelang. Er schoss mehrmals in der Woche in einem Schützenverein.

• Der Amoklauf dauerte sieben Minuten. Eines seiner Opfer kannte der 21-Jährige – es war seine ehemalige Lehrerin.
• Drei der Opfer, die sich bisher auf der Intensivstation befanden, konnten auf die Normalstation verlegt werden.
• Hanna (15) starb beim Amoklauf. Ihr Onkel erzählte der „Krone“ von den Minuten, in denen die Familie von dieser tragischen Nachricht erfuhr.
• Gedenkfeiern und Solidaritätsaktionen prägen die Tage nach dem Amoklauf. Auch am Nova Rock kehrte kurz Stille ein.
• Der britische König Charles trauert offiziell um die Opfer von Graz. Erschüttert zeigt sich auch Arnold Schwarzenegger.

Die Ereignisse des Tages hier im Liveticker zum Nachlesen:

In Graz hatte sich am Dienstagvormittag der schwerste Schul-Amoklauf in der Geschichte der Republik ereignet. Elf Menschen sind tot, unter ihnen der 21-jährige Täter Arthur A., ein ehemaliger Schüler des betreffenden BORG. Eines seiner Opfer ist erst 14, bei den anderen handelt es sich um Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren. Auch eine Lehrerin wurde getötet.