Gemeint ist natürlich Bundeskanzler Friedrich Merz, der heute in Washington im Weißen Haus zum Antrittsbesuch bei US-Präsident Donald Trump angetreten ist. Gemeint könnte allerdings auch Letzterer sein, da seine Familie bekanntlich deutsche Wurzeln hat – so wie im Übrigen nahezu die Hälfte der weißen US-amerikanischen Bevölkerung.
EINERSEITS ist ein solcher Antrittsbesuch beim Präsidenten der westlichen Führungsmacht diplomatische Routine und gewissermaßen ein Pflichtprogramm für jeden europäischen Regierungschef.
ANDERERSEITS stellt das erste Treffen von Donald Trump mit Friedrich Merz in seiner Funktion als deutscher Kanzler schon ein bedeutendes politisches Ereignis dar. Seinerzeit, in den ersten Nachkriegs-Jahrzehnten, mussten bundesdeutsche Kanzler am Beginn ihrer Amtszeit angeblich zur Befehlsausgabe nach Washington anreisen. Heute gilt Deutschland als Führungsmacht in der Europäischen Union und allenthalben verlangt man von Berlin, auch tatsächlich Führungsstärke zu beweisen.
Wie sich also der Deutsche, der gerade einen ziemlich holprigen Start als Regierungschef hingelegt hat, mit dem Deutschstämmigen, der als Autokrat im Weißen Haus regiert, reden wird, könnte noch von weltpolitischer Relevanz sein. Denn gewiss werden beide, der Deutsche und der Deutschstämmige, über den Ukraine Krieg, die Situation im Nahen Osten und auch über die amerikanische Zoll-Politik reden. Ob sie dabei so etwas wie einen Konsens finden, wird für uns alle von großer Bedeutung sein.
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