Ein Mann hält sich für den nächsten Messias, ein anderer stirbt im verzweifelten Wunsch, mit seiner virtuellen Freundin zu sprechen: Was nach dystopischer Fiktion klingt, ist Realität im Jahr 2025. Immer mehr Menschen verlieren durch Chatbots den Bezug zur Wirklichkeit. Psychiater haben bereits einen Begriff für das neuartige Phänomen: KI-Psychose.
„Ich bin Psychiater. Im Jahr 2025 habe ich zwölf Menschen gesehen, die aufgrund von KI den Bezug zur Realität verloren haben und ins Krankenhaus eingeliefert wurden“, schildert Dr. Keith Sakata von der University of California in San Francisco auf X. Beigefügt ist dem Posting ein Screenshot eines Reddit-Beitrags, in dem eine verzweifelte Nutzerin schildert, dass ihr Partner nach Unterredungen mit ChatGPT nun fest davon überzeugt sei, ein „überlegener Mensch“ zu sein, der sich in einem rasanten Tempo weiterentwickelt. ChatGPT behandle ihn als den „nächsten Messias“.
Das Beispiel ist kein Einzelfall. Experten wie Sakata haben längst einen Begriff für durch Chatbots ausgelöste Wahnvorstellungen und Paranoia gefunden: KI-Psychose.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.