Auch Becker reagiert
Aufreger in Paris: „Internet muss sich beruhigen!“
Bei seinem Viertelfinal-Sieg bei den French Open gegen US-Boy Frances Tiafoe hat Lorenzo Musetti eine Linienrichterin mit dem Ball getroffen. Von manch Tennis-Fans wurde daraufhin sogar eine Disqualifikation des Italieners gefordert. „Das Internet muss sich auch mal wieder beruhigen“, beschwichtigt Legende Boris Becker.
Aufreger in Paris: Nach einem Ballwechsel hatte Musetti eine gelbe Filzkugel mit dem Fuß weggeschossen und eine Linienrichterin getroffen. Sofort entschuldigte sich der 23-Jährige, der von Schiedsrichter Timo Janzen eine Verwarnung erhielt. Am Ende setzte sich Musetti gegen Tiafoe in vier Sätzen durch.
Hier die Aufreger-Szene im Video:
Doch hätte Musetti für sein Vergehen disqualifiziert werden müssen? „Der deutsche Schiedsrichter hat seine Aufgabe hervorragend gelöst. Du kannst doch Musetti wegen sowas nicht disqualifizieren“, meint Eurosport-Experte Boris Becker.
Erinnerungen an den Skandal rund um Novak Djokovic im Jahr 2020 wurden wach: Serbiens Superstar war damals bei den US Open disqualifiziert worden, nachdem er im Achtelfinale gegen Pablo Carreno Busta mit einem achtlos weggeschlagenen Ball eine Linienrichten unabsichtlich am Hals getroffen hatte.
„Kann man nicht vergleichen“
„Die Verwarnung ist richtig, aber das kannst du nicht mit Djokovic vergleichen“, betont Becker. „Das Internet muss sich auch mal wieder beruhigen. Die wollen alle päpstlicher sein als der Papst. Aber man muss mal die Kirche im Dorf lassen.“
Tiafoe hingegen spricht von einer „skurrilen“ Entscheidung von Stuhl-Schiedsrichter Janzen. Der US-Amerikaner vermisse eine klare Linie.
Nun wartet Alcaraz
Musetti, der im Herbst auch in Wien spielt, qualifizierte sich erstmals an der Seine für das Halbfinale. Im Vorjahr hatte er auch schon in Wimbledon die Vorschlussrunde erreicht. In dieser trifft er als klarer Außenseiter auf Spaniens Superstar Carlos Alcaraz.
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