„Keine Verdächtigen“
FBI-Vize will Akten zu Tod von Epstein freigeben
Die US-Bundespolizei FBI will Dokumente zum Tod des berüchtigten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein veröffentlichen. Zahlreiche Menschen glauben nicht an die offizielle Version, dass Epstein 2019 in seiner Gefängniszelle Suizid begangen hat.
So soll unter anderem ein Video veröffentlicht werden, das zeigt, dass niemand die Zelle betreten hat. „Sie werden sehen, dass außer ihm niemand da ist. Einfach niemand“, sagte FBI-Vizedirektor Dan Bongino. „Es gibt keine DNA, keine Audiaufnahmen, keine Fingerabdrücke, keine Verdächtigen, keine Komplizen, keine Hinweise, nichts.“
Bongino hatte in seinem früheren Job als Radiomoderator selbst Verschwörungstheorien verbreitet, dass Epstein möglicherweise von einflussreichen Eliten ermordet worden sei. Von dieser Behauptung distanziert er sich inzwischen. Der Finanzier hatte in der amerikanischen High Society beste Kontakte. Präsidenten und Milliardärinnen sowie Milliardäre gingen bei ihm ein und aus, darunter US-Präsident Donald Trump, der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der britische Prinz Andrew.
Es gibt keine DNA, keine Audiaufnahmen, keine Fingerabdrücke, keine Verdächtigen, keine Komplizen, keine Hinweise, nichts.
FBI-Vizedirektor Dan Bongino
Das ließ unter Ultrakonservativen die Theorien hochkochen, dass die Eliten Epstein umbringen hätten lassen, damit dieser sie in dem bevorstehenden Prozess nicht verraten konnte. Auch ein Top-Pathologe, der von Epsteins Bruder engagiert worden war, hatte gesagt, dass der Investmentbanker wohl erwürgt worden sei. Bongino hatte seinen Zuhörerinnen und Zuhörern als Moderator versprochen, Klarheit in den berüchtigten Fall zu bringen.
Nie Verfahren geführt
Epstein hat minderjährige Mädchen sexuell missbraucht und vergewaltigt. Sie erzählten, zum Massieren in das Anwesen des Geschäftsmanns geholt worden zu sein. Viele Frauen in den USA erhoben zudem Vorwürfe, dass er sie an Bekannte und Freunde als „Sexsklavinnen“ weitervermittelt habe. Epstein ging 2008 einen Deal mit der Staatsanwaltschaft in Florida ein und bekannte sich für einige Verbrechen schuldig. Dadurch kam es nie zu einem Bundesverfahren wegen der Missbrauchsfälle.
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