Alpin-Family-Insolvenz
Land könnte bei Pleite durch die Finger schauen
Heute, Mittwoch, steigt die entscheidende Gerichtsverhandlung in der Millionen-Insolvenz der Alpin Family GmbH am Wiener Handelsgericht. Insgesamt 16 Millionen Euro sind allein für diese Gesellschaft dem Vernehmen nach angemeldet. Ein Teil der Forderungen betrifft auch das Land Salzburg.
Ende April sorgte die Pleite der Alpin Family GmbH für Aufregung. Mit mehr als 23 Millionen Euro waren Stammgesellschaft und Tochterunternehmen in die Pleite gerutscht. Bei ersten Insolvenzverhandlungen, die zuletzt am Handelsgericht in Wien stattfanden, haben sich die Gläubiger auf Quoten-Zahlungen mit der Hotelkette einigen können. Der Betrieb in den rund einem Dutzend Apartment-Hotels läuft weiter.
Der größte Brocken, die Stammgesellschaft Alpin Family GmbH, wird erst am Mittwochvormittag verhandelt. Mit der Sanierungsplantagsatzung der Gesellschaft steht und fällt das Schicksal des gesamten Konzerns. Zuletzt waren rund 16 Millionen Euro an nicht bezahlten Rechnungen von den Gläubigern angemeldet worden. Auch auf dieser Liste: das Land Salzburg.
Auch Gemeinden betroffen
Die sogenannten Verbandsbeiträge nach dem Tourismusgesetz sind im Insolvenzfall für das ganze Jahr zu zahlen. Im Konkreten beläuft sich die Tourismusabgabe auf 411.542,28 Euro für 13 Häuser. Fraglich ist, wie viel Geld tatsächlich in die Kassa des Landesabgabenamts fließt.
Zu Tage befördert hat das eine Landtagsanfrage von Simon Heilig-Hofbauer (Grüne). „Das Risiko ist hoch, dass nur die Mindestquote überbleibt – einige Hunderttausend Euro Steuergeld wären verloren.“
Betroffen sind zudem auch Gemeinden wie Kaprun oder Saalbach. Dort hat die Kette mehrere Häuser. In dem Fall geht es aber um die Nächtigungsabgabe und ebenfalls einige Hunderttausend Euro.
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