Chronische Schmerzen

Patient aus NÖ im neuen Schmerzzentrum abgelehnt

Ombudsfrau
24.05.2025 06:00

Peter A. leidet unter starken Schmerzen. Doch das neue Schmerzzentrum in Wien schickte ihn weg – weil er nicht aus der Hauptstadt kommt.

Seit Ende Jänner zählt Peter A. zu den rund 1,8 Millionen Menschen in Österreich, die chronische Schmerzen haben. „Ich bekomme Infusionen und Schmerztabletten, aber nichts hilft“, schilderte der 47-Jährige, der vor allem in Armen und Beinen starke Beschwerden hatte.

Neues Schmerzzentrum in Wien eröffnet
Als im März das erste kassenfinanzierte Schmerzzentrum Österreichs im AUVA-Traumazentrum Wien eröffnete, schöpfte er neue Hoffnung. „Ich habe sofort eine Überweisung geholt und um einen Termin angesucht.“ Drei Wochen später kam jedoch die bittere Nachricht: Keine Behandlung möglich – nur Patienten mit Wiener Wohnsitz seien zugelassen.

Peter A., der viele Jahre berufstätig war und in die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) eingezahlt hat, fühlte sich ungerecht behandelt: „Auch ein Teil meines Gehalts ist an die AUVA gegangen. Bezahlt von allen Österreichern – aber nur für Wiener, oder wie?“

Ab Mai werden Patienten unabhängig von Wohnsitz behandelt
Auf Nachfrage erklärte die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) die Situation. Man bedaure, dass Herr A. nicht behandelt werden konnte. Aufgrund des großen Andrangs wurden vorübergehend nur Patientinnen und Patienten aus Wien aufgenommen. Seit Mai stehe das Zentrum nun auch Menschen aus anderen Bundesländern offen – allerdings sei mit Wartezeiten zu rechnen.

Für Peter A. ist das kein Trost: „Man hätte mich wenigstens informieren können. Ich hatte eine Überweisung, man hätte mir doch sagen können, dass ich nicht behandelt werde.“ Trotzdem will er es noch einmal versuchen. „Ich hoffe einfach, dass ich bald drankomme.“

Geplant sind in Wien zwei weitere Schmerzambulanzen – im 3. und im 21. oder 22. Bezirk. Erst wenn alle eröffnet sind, könnten sich die Patientenzahlen besser verteilen. Doch für viele Betroffene bleibt bis dahin nur das Warten.

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