Beim kleinen Grenzübergang Neckenmarkt im Mittelburgenland gilt eigentlich ein Fahrverbot für Autos. Von Grenzpendlern wird es aber oft missachtet, die Anrainer sind wütend.
Eigentlich dürfen nur Fußgänger, Radfahrer, Motorradfahrer, Reiter und landwirtschaftliche Fahrzeuge die Verbindung ins ungarische Harka nutzen. In den vergangenen Wochen war es ruhig – aufgrund der Sperre wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS). Hindernisse blockierten deshalb die Fahrbahn.
MKS-Sperre sorgte für kurzfristige Entlastung
Seit Mittwoch ist der Übergang wieder offen und wird von Grenz-Pendlern bereits wie gewohnt als illegaler Schleichweg genutzt. „Manchmal wird das richtig gefährlich, wenn Autos und Kleinbusse hier mit einem Mords-Karacho durchrauschen“, berichtet ein erboster Anrainer gegenüber der „Krone“. Die Folge seien gefährliche Situationen, etwa, wenn Kinder entlang der Straße gehen. In der Vergangenheit hätten auch immer wieder Schlepper diese Route für Fahrten mit Kleintransportern genutzt.
Staatsvertrag als Grundlage
Den Anrainern wäre es daher am liebsten gewesen, wenn die Hindernisse auch nach der Aufhebung der jüngsten Sperre einfach stehen geblieben wären. Laut Bürgermeister Johannes Igler (ÖVP) ist das aber „aus Haftungsgründen nicht möglich“. Außerdem müsse die Durchfahrt für landwirtschaftliche Fahrzeuge weiterhin gewährleistet sein – auch wenn diese von den Bauern kaum noch in Anspruch genommen werde. „Das ist in einem Staatsvertrag zwischen Österreich und Ungarn geregelt“, erklärt Igler.
Brief an Außenministerin
Sollten aber die landwirtschaftlichen Fahrzeuge wegfallen, könnte man etwa Poller aufstellen. Igler will nun einen Brief an Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) schreiben und sie ersuchen, entsprechende Gespräche mit den ungarischen Nachbarn zu führen.
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