Doktor des Vertrauens

Auf dem Land wächst die Sorge um die Hausärzte

Gesund
21.05.2025 06:00

Wer sich unwohl fühlt und „kränkelt“, sucht gerne ärztliche Hilfe. Laut einer Umfrage von Marketagent haben dabei 95 Prozent einen festen Arzt ihres Vertrauens, meist einen Kassenarzt (89 Prozent), und sind mit diesem auch durchaus zufrieden: Mehr als 8 von 10 Personen haben im Großen und Ganzen kaum etwas auszusetzen. 

Schließlich ist er die erste Anlaufstelle für Patienten, er kennt deren Krankheitsgeschichte wie kein anderer: Der Hausarzt erfüllt eine wesentliche Rolle im Gesundheitssystem und hilft auch dabei, Patientenströme zu lenken, damit diese an der richtigen Stelle die richtige medizinische Behandlung erfahren.

„Mangelware“ am Land?
Könnte der so geschätzte Hausarzt allerdings am Land „Mangelware“ werden? Laut Umfrage der Ärztekammer orten hier etliche Betroffene Probleme: Fast 70 Prozent der Gemeindevertreter sehen die Versorgung ihrer Gemeinde durch fehlende Kassenärztinnen und Kassenärzte in den kommenden fünf Jahren gefährdet.

Dabei hat die Anwesenheit eines Arztes Auswirkung auf den ganzen Ort: 54 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Erleichterung bei der Gründung und Bewahrung von ärztlichen Hausapotheken eine positive Auswirkung auf die Zukunft ihrer Gemeinden haben würde.

„Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen ganz klar, dass die Patientenversorgung am Land ganz essenziell dafür ist, ob eine Region überlebt“, so Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte kürzlich im Rahmen einer Pressekonferenz.

Was für die Patienten wirklich zählt
Für die meisten ist es wichtig, den Vertrauensarzt in der Nähe zu haben, wie die Marketagent-Befragung offenlegt. Neben den fachlichen und menschlichen Kompetenzen sind nämlich die örtliche und zeitliche Nähe wichtige Aspekte bei der Wahl eines Hausarztes.

Keine lange Anreise im Krankheitsfall
Besonders in größeren Städten ist die Versorgung aus Sicht der Befragten gewährleistet, während die Lage im ländlichen Gebiet mit kleineren Ortschaften weniger rosig aussieht. Nur gut die Hälfte der in solchen Gegenden wohnhaften Österreicher fühlt sich ausreichend ärztlich versorgt (54 Prozent). Denn im Krankheitsfall wollen die Befragten nicht allzu weit fahren müssen, sondern kompetente Hilfe in nächster Nähe wissen: Die Praxis des eigenen Hausarztes sollte maximal 5 Kilometer entfernt sein (Median).

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