Russischer Angriff

Nach dem Gipfel explodierte Bus voller Zivilisten

Außenpolitik
17.05.2025 08:06

Weiter keine Annäherung! Wenige Stunden nach der ersten direkten Verhandlungsrunde seit drei Jahren sind bei einem russischen Angriff in der ukrainischen Grenzregion Sumy mehrere Zivilisten getötet worden. Ein Bus wurde dabei von einer russischen Drohne erfasst.

Wie der Chef der Militärverwaltung von Sumy, Ihor Tkatschenko, am Samstag in der Früh mitteilte, kamen bei dem „zynischen Angriff“ mindestens neun Menschen ums Leben, fünf weitere wurden verletzt. Ärzte und Rettungskräfte seien alarmiert worden.

Wie die Militärverwaltung mitteilte, war der Bus auf dem Weg in die Regionalhauptstadt Sumy, als er nahe der Stadt Bilopillja beschossen wurde. Die Militärverwaltung verbreitete im Onlinedienst Telegram Fotos eines zerstörten Kleinbusses auf einer Straße. Russland greift die Grenzregion Sumy wieder verstärkt an, seitdem die ukrainische Armee im März aus der benachbarten russischen Region Kursk vertrieben worden war.

Das Fahrzeug platzte einfach auf ...
Das Fahrzeug platzte einfach auf ...(Bild: OSINT)

Weitere Bilder des Vorfalls kursieren bereits in sozialen Medien. Sie zeigen einen aufgeplatzten blauen Kleinbus, der wohl als Shuttle in der Region diente. Die Sitze sind blutverschmiert, am Straßenrand liegen Menschen in ziviler Kleidung. Das Blutvergießen geht also einfach weiter!

Aus ukrainischen Verhandlungskreisen wurde verlautet, die Forderungen Russlands bei den Gesprächen seien unrealistisch und gingen weit über alles bisher Besprochene hinaus. Russland erklärte sich hingegen zufrieden mit den Verhandlungen in Istanbul. Ein Gefangenenaustausch wurde vereinbart.

Die Forderungen aus Moskau „beinhalten Ultimaten, dass die Ukraine sich von ihrem eigenen Territorium zurückzieht, um eine Waffenruhe zu erreichen, sowie weitere inakzeptable und nicht konstruktive Bedingungen“, bestätigte ein Insider aus dem Umfeld der ukrainischen Delegation der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Ukraine ist bereit für eine echte Waffenruhe und einen weiteren authentischen Friedensprozess ohne Vorbedingungen.“

Die Unterhändler beider Seiten waren am Freitag in Istanbul zu Gesprächen über eine Beendigung des Krieges zusammengekommen. Weil ein Spitzentreffen aufgrund der Weigerung des russischen Machthabers Wladimir Putin nicht zustande kam, blieb ein Durchbruch – wie erwartet – aus.

Viele Fragezeichen bleiben
Der Auftritt der Delegation war voller Kontraste. Während die russischen Unterhändler in Anzügen auftraten, kleideten sich die Ukrainer militärisch. „Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen – hätte Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X.

Er selbst sei zu einem direkten Treffen mit dem Kremlchef bereit gewesen, um die wichtigsten Fragen auszuräumen. „Er hat aber zu nichts zugestimmt.“ Wie es jetzt weitergeht, ist unklar ...

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