Anklage gegen Leiter
Israelische Kinder nicht in Freizeitpark gelassen
In Frankreich ist der Leiter eines Freizeitparks angeklagt worden, weil er 150 israelischen Kindern und Jugendlichen den Zutritt verwehrt hatte. Ihm drohen fünf Jahre Haft und eine Strafe von 75.000 Euro.
Laut Staatsanwaltschaft sagte der Mann (52), dass er die Gruppe nicht aus „ideologischen Erwägungen“ zurückgewiesen habe, sondern aus „Sicherheitsgründen“. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen, im Alter von acht bis 16 Jahren, hatten seit längerer Zeit reserviert. Sie verbringen ihren Urlaub derzeit in Spanien und wollten einen Ausflug zum grenznahen Freizeitpark in Porté-Puymorens unternehmen.
Nach dem Vorfall fuhren sie in drei Bussen zu einem anderen Ort in Frankreich. Die Polizei habe für ihre Sicherheit gesorgt, hieß es. Innenminister Bruno Retailleau sagte, er hoffe, dass die Justiz „sehr streng“ vorgehen werde. „Wir dürfen nicht durchgehen lassen.“ Antisemitische Vorfälle in Frankreich nähmen „explosionsartig“ zu.
Laut dem Innenministerium in Paris wurden zwischen Jänner und Mai 2025 insgesamt 504 antisemitische Vorfälle registriert, das sind doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2023.
Der 52-jährige Leiter des Freizeitparks wurde am Donnerstag in Gewahrsam genommen und am Samstag nach einer Vernehmung wieder freigelassen. Er war den Justizbehörden bisher nicht bekannt. Ihm drohen wegen „Diskriminierung“ durch das Zutrittsverbot fünf Jahre Haft und ein Bußgeld in der Höhe von 75.000 Euro, wie die Staatsanwaltschaft in Perpignan mitteilte.
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