Die VSStÖ (der Verband Sozialistischer StudentInnen) hat die Wahl zur Österreichischen HochschülerInnenschaft, kurz ÖH, klar gewonnen. Die roten Studierenden landeten mit einem Stimmenanteil von 30 Prozent (plus 4 Prozentpunkte) auf Platz eins. Gemeinsam mit den stagnierenden Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS/18 Prozent) kommen sie auf eine Mehrheit in der 55-köpfigen Bundesvertretung, dem österreichweiten Studierendenparlament. Die Wahlbeteiligung stieg auf 22,1 Prozent.
Die VSStÖ erreichte 30 Prozent (plus vier Prozentpunkte) und 18 Mandate (plus drei). Auf Platz zwei landete die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft (AG) mit unverändert 21 Prozent und 12 Mandaten sowie die GRAS mit 18 Prozent und wie bisher elf Mandaten. Die Jungen Liberalen Studierenden (JUNOS) kamen mit leichten Verlusten auf acht Prozent (2023: neun) und vier Mandate (minus eins), die parteiunabhängigen Fachschaftslisten (FLÖ) auf sieben Prozent (2023: acht) und unverändert ebenfalls vier Mandate.
Der Dreier vor dem Ergebnis ist sehr schön, das hatten wir noch nie.
VSStÖ-Spitzenkandidatin Selina Wienerroither
KSV-KJÖ gewann rotes Stallduell knapp
Im Kampf um die dunkelrote Vorherrschaft setzte sich der Kommunistische StudentInnenverband - Kommunistische Jugend (KSV-KJÖ) mit wie zuletzt knapp fünf Prozent gegen den fast gleichnamigen Kommunistischen StudentInnenverband – Linke Liste (KSV-Lili) mit ebenfalls fünf Prozent (minus ein Prozentpunkt) durch. Beide kommen auf zwei Mandate, das ist beim KSV-LiLi eines weniger als zuletzt. Der Ring Freiheitlicher Studenten (RFS) stagnierte praktisch bei drei Prozent und hielt sein Mandat, die Liste „Who the F*ck is Herbert?“ halbierte sich auf zwei Prozent und erreichte ein Mandat (minus eins). Zwei kleinere Listen schafften den Einzug nicht.
„Sehr erfreut“ über das Ergebnis zeigte sich VSStÖ-Spitzenkandidatin Selina Wienerroither. „Der Dreier vor dem Ergebnis ist sehr schön, das hatten wir noch nie.“ Die gestiegene Zustimmung sei ein Zeichen, dass die Studierenden einen starken VSStÖ in der ÖH wollten.
369.000 Studierende wahlberechtigt
Insgesamt waren 369.000 Studierende an den öffentlichen und privaten Universitäten, Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) wahlberechtigt
Seit Langem kein dritter Partner nötig
Der klare Sieg des Verbands Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) hat die Mehrheitssuche für eine künftige ÖH-Führung deutlich erleichtert. Zusammen mit ihrem langjährigen Koalitionspartner, den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), kommen die roten Studierenden auf 29 Sitze in der 55-köpfigen Bundesvertretung. Erstmals seit Langem ist kein dritter Partner mehr nötig.
Außer den deutlichen Zugewinnen des VSStÖ hat sich in der Bundesvertretung damit praktisch nichts geändert. Fast alle anderen Fraktionen haben stagniert bzw. minimale Verluste verzeichnet.
Amtsantritt am 1. Juli
Zeit für Koalitionsverhandlungen ist jedenfalls ausreichend. Die konstituierende Sitzung der ÖH-Bundesvertretung findet am 20. Juni statt – dort werden die neuen Vorsitzenden gewählt. Amtsantritt für die zweijährige Funktionsperiode ist dann am 1. Juli.
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