Wegen Homeoffice-Trend

Unternehmen reduzieren Büroflächen drastisch

Wirtschaft
16.05.2025 10:30

Mehr als jedes vierte Unternehmen in Deutschland hält die eigenen Büroflächen laut einer Umfrage des Ifo-Instituts für nicht ausreichend ausgelastet – vor allem durch den Trend zum Home-Office. Immer mehr Firmen verkleinern deshalb ihre Büroflächen. 

10,3 Prozent der befragte Unternehmen laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage haben ihre Büroflächen bereits verkleinert – 12,5 Prozent planen dies in den kommenden fünf Jahren. „Im Vergleich zu unserer letzten Umfrage hat sich der Trend zur Verkleinerung verstärkt“, sagte Ifo-Forscher Simon Krause. „Ein wesentlicher Grund dafür ist die Unterauslastung der Büroflächen wegen Homeoffice.“

Einige Unternehmen haben ihr Raumangebot bereits verringert und wollen dies in Zukunft fortsetzen. Seit August 2024 hat der Anteil der Firmen mit erfolgter Verkleinerung laut Ifo von 6,2 auf 10,3 Prozent sowie mit geplanter Verkleinerung von 8,3 auf 12,5 Prozent zugenommen.

Struktureller Wandel am Immobilienmarkt
Besonders häufig schrumpfen große Dienstleister ihre Büros: 19,2 Prozent haben dies bereits getan, während 22,7 Prozent dies innerhalb der nächsten fünf Jahre vorhaben. In der Industrie wollen künftig 10,1 Prozent verkleinern, im Handel 8,2 Prozent, im Baugewerbe 2,9 Prozent und in kleineren Unternehmen 9,5. „Der Büroimmobilienmarkt befindet sich in einem strukturellen Wandel“, sagte Krause. „Unternehmen setzen verstärkt auf Effizienz, flexible Nutzung und neue Arbeitsplatzkonzepte.“

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Der Büroimmobilienmarkt befindet sich in einem strukturellen Wandel. Unternehmen setzen verstärkt auf Effizienz, flexible Nutzung und neue Arbeitsplatzkonzepte.

Ifo-Forscher Simon Krause

Aktuell melden 26,3 Prozent der Betriebe eine Unterauslastung ihrer Büroflächen, wie das Ifo-Institut herausfand. Nur 4,6 Prozent berichten von Überauslastung. 69,2 Prozent sehen eine angemessene Nutzung. Vor allem Dienstleistungsbranchen wie Werbung und Marktforschung (60,9 Prozent), Informationsdienstleistungen (59,6 Prozent), Film und Fernsehen (59,4 Prozent), IT (53,4 Prozent) und Telekommunikation (49,5 Prozent) melden eine Unterauslastung.

Trend wird Branche lange beschäftigen
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele Büros größer sind, als es das Nutzungsverhalten verlangt“, sagte Ifo-Experte Krause. „Für viele Unternehmen ist das ein Anlass, ihren Flächenbedarf zu überdenken, insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten.“ Diese Schieflage erhöhe den Anpassungsdruck und werde den Büroimmobilienmarkt wegen langfristiger Mietverträge noch über Jahre beschäftigen.

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