Gastronomie ganz vorne

So spendabel sind die Österreicher beim Trinkgeld

Wirtschaft
16.05.2025 14:06

Trinkgeld macht in manchen Branchen einen beachtlichen Teil des Lohns aus. Fast drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher geben auch regelmäßig Trinkgeld, wie eine Studie jetzt zeigt. Wie tief dafür in die Tasche gegriffen wird, ist aber unterschiedlich.

Fast drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher geben „oft“ Trinkgeld, rund ein Viertel „gelegentlich“ und nur 2 Prozent „gar nicht“. Das ist das Resultat einer Studie der Hotelvereinigung (ÖHV) mit 1.000 Befragten.

Die Höhe fällt dabei unterschiedlich aus: So zahlt rund ein Viertel der Befragten gut 10 Prozent auf die Rechnung, bei knapp einem weiteren Viertel sind es 5 Prozent und gut ein Fünftel macht es abhängig von der konkreten Dienstleistung.

Gastronomie bei Trinkgeld vorne
Gefragt wurden die Österreicher auch, wo sie Trinkgeld geben: 87 Prozent geben es in der Gastronomie, 63 Prozent in Friseur- und Kosmetiksalons, 48 Prozent in Hotels und 47 Prozent bei Zustelldiensten. Das Handwerk komplettiert mit 38 Prozent die „Big Five“ beim Trinkgeld.

Fast neun von zehn Österreicherinnen und Österreicher geben Trinkgeld in der Gastronomie.
Fast neun von zehn Österreicherinnen und Österreicher geben Trinkgeld in der Gastronomie.(Bild: Jöchl Martin)

Diskussion über Abgaben
Trinkgelder sind in manchen Branchen ein essenzieller Lohnanteil. Das gilt vor allem für die Gastronomie, aber beispielsweise auch für Taxifahrer oder Friseure. Vor diesem Hintergrund entbrannte unlängst eine Debatte, nachdem Medien von zum Teil hohen Nachforderungen seitens der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) auf entsprechende Abgaben berichtet hatten. Trinkgelder sind prinzipiell sozialversicherungspflichtig. Die ÖGK dementierte, im Zuge von Betriebsprüfungen einen Schwerpunkt rund um Trinkgelder zu setzen.

Die Abgaben auf Trinkgeld werden in vielen Fällen über eine Pauschale eingehoben – diese kann sich je nach Branche und Bundesland aber unterscheiden. Für Kellnerinnen und Kellner in Wien beträgt sie zum Beispiel rund 60 Euro pro Monat. Alles, was darüber liegt, unterliegt der vollen Sozialversicherungspflicht.

Großteil will Beträge abschaffen
Laut der Umfrage beziehen die Österreicherinnen und Österreicher dazu eine eindeutige Position: Gut 80 Prozent sind für eine Abschaffung der Beiträge, nur 17 Prozent würden eine moderate Erhöhung befürworten. Viele betrifft das Thema auch selbst: So gaben 39 Prozent der Befragten an, im Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit regelmäßig Trinkgeld zu bekommen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt