Nach Kündigungen

Sparplan: 1,7 Millionen für Lieferando-Fahrer

Wirtschaft
16.05.2025 09:17

Lieferando hat seinen angestellten Mitarbeitenden gekündigt. 90 Prozent der „berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ haben dem – laut Berichten 1,7 Millionen Euro schweren – Sozialplan zugestimmt, gibt Lieferando bekannt.

Vor dem Stellenabbau bestand die Lieferflotte aus rund 850 Fahrerinnen und Fahrern. „Mit der Beendigung unseres Angestellten-Modells werden wir, unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten, rund 600 Fahrerinnen und Fahrer entlassen müssen“, hatte Lieferando im März angekündigt. Nach den Kündigungen hatten viele Zustellerinnen und Zusteller gegen diesen Schritt demonstriert.

Längste Kündigungsfristen bis August
Der Sozialplan umfasst freiwillige Abfindungszahlungen und weitere Unterstützungsleistungen. Der Plan soll laut Medienberichten ein Volumen von 1,7 Mio. Euro haben – darin enthalten ist ein mit 400.000 Euro dotierter Härtefallfonds.

Angestellte Lieferando-Zustellerinnen und -Zusteller mit langen Kündigungsfristen würden spätestens im August aus dem Unternehmen ausscheiden, hieß es von der Gewerkschaft vida zur APA. Beschäftigte können dem Sozialplan noch bis 20. Mai zustimmen. 

Lieferando ändert Personalpolitik
Anders als Foodora und Wolt stellte die Österreich-Tochter von Just Eat Takeaway seine Botinnen und Boten in Österreich seit 2016 meist an, änderte seine Personalpolitik im Frühjahr 2025 aber mit Verweis auf den wirtschaftlichen Druck durch die Konkurrenz.

Bis zu 50 Prozent mehr Fahrerinnen und Fahrer nötig
Der Lieferdienst setzt künftig auf ein Netzwerk freier Dienstnehmerinnen und -nehmer. Durch die Umstellung steigt der Bedarf an Fahrerinnen und Fahrer laut Lieferando um rund 35 bis 50 Prozent. Rund ein Viertel des Auftragsvolumens wird nach Unternehmensangaben bereits über „das neue Modell abgedeckt“. Derzeit sucht man noch freiberufliche Zusteller, vor allem in Graz, Klagenfurt, Linz, Innsbruck und Salzburg.

Arbeits- und Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) hatte Anfang April angesichts des Lieferando-Stellenabbaus einen Fokus auf Plattformarbeit und Scheinselbstständigkeit angekündigt. Im Regierungsprogramm sei eine ehestmögliche Schaffung des notwendigen Rechtsrahmens vorgesehen.

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