Der Mercedes-Pilot hatte Vettels Aussage, andere Teams würden freitags im Vergleich zu seiner Red-Bull-Mannschaft früher "ihre Eier in den Pool hängen", als "abgehoben" und "sehr unangemessen" kritisiert. Diesen Wirbel will Vettel in Südkorea möglichst schnell hinter sich lassen, zumal ihm das Mercedes-Duo auf der Strecke in Südkorea schon genug Arbeit macht. "Sehr stark" seien die Silberpfeile, erklärte Vettel nach den ersten Ausfahrten am Freitag.
Hamilton zweimal Schnellster
Hamilton gelang in beiden Übungseinheiten die schnellste Runde. In 1:38,673 Minuten lag der Brite am Ende 0,108 Sekunden vor Vettel. Knapp dahinter fuhr Rosberg auf den dritten Platz, Mark Webber wurde im zweiten Red Bull Vierter. Vieles deutet damit auf ein Duell zwischen Mercedes und Red Bull beim 14. von 19 Saisonläufen am Sonntag hin.
"Das Auto ist ein bisschen zu lebendig. Es rutscht mehr, als ich es mir wünschen würde", berichtete Vettel. Dabei war er jüngst in Singapur noch scheinbar wie auf Schienen zum Sieg gerast und hatte sich danach sogar dem Verdacht einer illegalen Traktionskontrolle ausgesetzt gesehen. In Südkorea, wo er in den beiden vergangenen Jahren gewann, scheint es für den Deutschen wieder knapper zu werden.
Alonso noch nicht in Hochform
Für seinen größten WM-Widersacher Fernando Alonso begann das Wochenende allerdings auch ziemlich durchwachsen. Der Gesamtzweite musste sich im Ferrari mit dem siebenten Platz begnügen. Mit 60 Punkten Rückstand auf Vettel geht der Spanier ins Rennen, an eine Wende im Titelkampf glaubt kaum noch jemand. Immerhin sprach Ferrari-Chef Luca di Montezemolo seinem Star-Piloten noch einmal Mut zu. "Der America's Cup hat uns gezeigt, dass alles passieren kann", sagte Alonso. Beim Segel-Klassiker hatte das US-Team Oracle einen 1:8-Rückstand noch in einen 9:8-Triumph gegen Neuseeland verwandelt.
Auch Vettel weigerte sich, die Scuderia vorzeitig abzuschreiben, auch wenn die Italiener die Entwicklungsarbeit am aktuellen Auto weitgehend eingestellt haben. "Ich kann mir schwer vorstellen, dass man wirklich so offensichtlich die weiße Fahne schwenkt. Sie sind ja noch hier", meinte der 26-Jährige.
Trainingsunfall von Räikkönen
Noch minimaler sind vor dem Endspurt die Titelchancen von Hamilton, der 96 Punkte zurückliegt, und Kimi Räikkönen mit 98 Zählern Rückstand. Der finnische Lotus-Pilot krachte zudem im Vormittagstraining heftig in eine Mauer und beschädigte sein Auto schwer. Räikkönen selbst blieb unverletzt. In der Endabrechnung kam er nicht über Platz acht hinaus.
Das Ergebnis des zweiten Trainings:
Rang | Fahrer | Team | Zeit |
1 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:38.673 |
2 | Sebastian Vettel | Red Bull Racing-Renault | 1:38.781 |
3 | Nico Rosberg | Mercedes | 1:38.797 |
4 | Mark Webber | Red Bull Racing-Renault | 1:38.844 |
5 | Felipe Massa | Ferrari | 1:39.114 |
6 | Romain Grosjean | Lotus-Renault | 1:39.226 |
7 | Fernando Alonso | Ferrari | 1:39.444 |
8 | Kimi Räikkönen | Lotus-Renault | 1:39.757 |
9 | Jenson Button | McLaren-Mercedes | 1:39.774 |
10 | Adrian Sutil | Force India-Mercedes | 1:40.006 |
11 | Paul di Resta | Force India-Mercedes | 1:40.007 |
12 | Sergio Perez | McLaren-Mercedes | 1:40.152 |
13 | Esteban Gutierrez | Sauber-Ferrari | 1:40.186 |
14 | Nico Hulkenberg | Sauber-Ferrari | 1:40.210 |
15 | Jean-Eric Vergne | STR-Ferrari | 1:40.446 |
16 | Daniel Ricciardo | STR-Ferrari | 1:40.552 |
17 | Pastor Maldonado | Williams-Renault | 1:41.117 |
18 | Valtteri Bottas | Williams-Renault | 1:41.289 |
19 | Giedo van der Garde | Caterham-Renault | 1:42.461 |
20 | Charles Pic | Caterham-Renault | 1:42.798 |
21 | Jules Bianchi | Marussia-Cosworth | 1:43.108 |
22 | Max Chilton | Marussia-Cosworth | 1:43.441 |
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