Stiftung Warentest:

Amazon nicht der beste E-Book-Anbieter

Web
26.09.2013 13:55
Bei einem Vergleich von Portalen zum Einkauf elektronischer Bücher hat Marktführer Amazon zwar gute Noten von der deutschen Stiftung Warentest für sein Sortiment und den Nutzungskomfort eingeheimst. Deutliche Mängel bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) kosteten Amazon jedoch den ersten Platz, wie die Zeitschrift "test" am Donnerstag berichtete. Auf dem ersten Platz landeten zwei deutsche Anbieter: Buecher.de und eBook.de.

Stiftung Warentest nahm zehn E-Book-Portale unter die Lupe. Das Einkaufen von Büchern funktionierte demnach bei allen, Preisunterschiede zwischen den Portalen gibt es nicht. Die elektronischen Bücher kosten meistens zehn bis 20 Prozent weniger als die gedruckten Ausgaben.

Datenschutz oft mangelhaft, lästige Einschränkungen
Unterschiede gab es hingegen beim Umfang des Sortiments, beim Komfort bei Kauf und Nutzung sowie beim Datenschutz. Richtig überzeugen konnte beim Umgang mit den Nutzerdaten kein Anbieter. Sechs Mal vergaben die Tester die Note "Befriedigend", drei Mal "Ausreichend" und einmal sogar "Mangelhaft".

Das breiteste Sortiment haben laut Test Apple und Amazon, am schmalsten ist es bei Google und dem kanadisch-japanischen Buchhändler Kobo. Beim Portal der Deutschen Telekom, PagePlace, ist zwar das Angebot an aktueller Belletristik klein, dafür bietet es laut "test" die meisten Zeitungen und Zeitschriften.

Lästige Einschränkungen bei der Nutzung gibt es bei den E-Book-Portalen von Amazon und Apple, weil die E-Books nur mit den jeweils eigenen Geräten und Apps gelesen werden können. Bei allen anderen Portalen können die Nutzer leichter zwischen Anbietern wechseln oder Bücher von verschiedenen Portalen auf einem Lesegerät kombiniert betrachten.

Weltkonzerne haben oft deutliche AGB-Mängel
eBook.de sei beim Umgang mit Nutzerdaten vorbildlich, erklärten die Tester. Die Lese-Apps sendeten keine unnötigen Daten und bei den AGB gebe es keine Mängel. Generell gäben die Portale beim Thema Datenschutz allerdings ein trauriges Bild ab.

Keiner schließe in der Datenschutzerklärung aus, die Nutzerdaten für Werbung oder andere Zwecke zu verwenden oder weiterzugeben. Eine Analyse der E-Book-Apps habe ergeben, dass etliche Programme eindeutige Daten über den Nutzer, sein Nutzungsverhalten und sein Gerät an den Anbieter senden.

Bei den Allgemeinen Geschäftsbedingungen leisten sich den Testern zufolge neben Amazon auch Apple, Kobo und Sony deutliche oder sehr deutliche Mängel. Portale mit Sitz in Deutschland zeigen laut "test" höchstens geringe Mängel bei den AGB.

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