Bricht in Tränen aus

Schläger-Vater: „Wollte Kinder nicht verletzen“

Symbolbild

(Bild: APA/Jan-Philipp Strobel)

Jahrelange Schläge! Ein gebürtiger Kroate soll seine Tochter und seinen Stiefsohn mit Gürtel und Rute gezüchtigt haben. Jetzt musste er sich vor Gericht verantworten – und fasste eine lange Haftstrafe aus ...

Immer wieder brach der Mann in Tränen aus. „Ich habe den Kindern alles gegeben und wollte nur das Beste für sie“, beteuerte der gebürtige Kroate (50) am Mittwoch vor Gericht mehrmals. Und doch zeigte er sich zu den schweren Vorwürfen grundsätzlich geständig – auch wenn er sich immer wieder in Widersprüchen verhedderte.

Mit Ladekabel, Rute und Gürtel geschlagen
Gemäß Anklage soll der Lungauer seine Tochter und seinen Stiefsohn über fast zwölf Jahre hinweg mehrmals geschlagen und bedroht haben. Er soll sie gar mit Ladekabel, Rute und Gürtel gezüchtigt und attackiert haben. „Das stimmt so nicht, ich habe gar keinen Gürtel“, meinte er dazu. Geschlagen habe er seine Kinder allerdings „ab und zu“. Ohrfeigen habe es gegeben, Faustschläge und heftige Klapse auf den Po ebenso. „Ich war überfordert mit einigen Situationen“, betonte der Mann. Es sei allerdings nicht so schlimm gewesen.

Er war ein Problemkind, ich wollte ihm den richtigen Weg zeigen. 

Der Angeklagte versuchte eine Erklärung für die Attacken

Stiefsohn war „ein Problemkind“
Seine Kinder schilderten die Vorfälle deutlich drastischer, sprachen in ihren Vernehmungen von heftigen Attacken. Der heute 19-jährige Stiefsohn soll Hämatome und Blutungen davon getragen haben. „Er war ein Problemkind, ich wollte ihm den richtigen Weg zeigen“, meinte der Angeklagte hierzu. Seine nunmehrige Ex-Frau bestätigte die Schilderungen beider Opfer.

Diese Ausführungen überzeugten das Gericht vollends. Das – noch nicht rechtskräftige – Urteil: Sechs Jahre Haft!