"Kannst mich duzen"

Papst überrascht Gläubige mit spontanen Anrufen

Ausland
22.08.2013 12:04
Papst Franziskus überrascht die Gläubigen immer wieder mit seiner Spontaneität. Ein 19-jähriger Student aus Padua, der dem Pontifex in Castel Gandolfo einen Brief überreicht hatte, erhielt einige Tage später einen Telefonanruf des Kirchenoberhaupts. "Ich bin Papst Fraziskus, Du kannst mich duzen", sagte Jorge Mario Bergoglio dem jungen Mann.

"Ich konnte es nicht glauben. Er hat gegen 17 Uhr an der Technischen Hochschule angerufen, nachdem er mich ein erstes Mal zu Hause nicht erreichen konnte. Wir haben etwa acht Minuten lang gelacht und gescherzt. Er hat mich aufgefordert, für ihn zu beten. Er hat mir seinen Segen erteilt und ich habe eine große Stärke in mir empfunden. Es war der schönste Tag meines Lebens", sagte Stefano Cavizza der venezianischen Tageszeitung "Il Gazzettino".

"Anfangs dachte ich an einen Scherz"
Erst vor wenigen Tagen hatte Papst Franziskus den Bruder eines im Juni von einem Mitarbeiter erschossenen Tankstellenpächters angerufen, um ihm Trost zu spenden. Der 51-jährige Rollstuhlfahrer aus der norditalienischen Stadt Pesaro hatte dem Papst in einem Brief seine Geschichte erzählt. "'Ciao Michele, ich bin Papst Franziskus' habe ich am anderen Ende der Leitung gehört. Anfangs dachte ich an einen Scherz, doch es war wirklich der Papst. Er hat mir erzählt, dass er geweint hat, als er meinen Brief gelesen hat", wurde Michele Ferri in italienischen Medien zitiert.

Vatikan-Versorgungsbetriebe besucht
Aber auch mit seinen Untergebenen im Vatikan pflegt Franziskus einen für einen Pontifex recht lockeren Umgang. So stattete er vor zwei Wochen den Versorgungsbetrieben unangekündigt einen Besuch ab. Dabei begrüßte er die Arbeiter in der Tischlerei und dem E-Werk des Vatikans.

Der dort beschäftigte Alessandro De Gregori sagte laut Kathpress, er sei verblüfft gewesen, als plötzlich ein Citroen-Kleinwagen vor dem Werk gehalten habe, dem der Papst entstieg. Franziskus habe sich mit den Anwesenden unterhalten und sich über ihre Arbeit informiert. "Das ist mir in den ganzen Jahren, die ich jetzt hier tätig bin, noch nie passiert", so der Arbeiter.

Auch zu seinen Frühmessen hatte der Papst in den vergangenen Monaten häufig Vatikan-Mitarbeiter eingeladen und persönlich begrüßt.

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