„KRONE“-OMBUDSFRAU

Postgebühr für Bierdeckel sorgt für Kopfschütteln

Ombudsfrau
18.03.2025 15:15

Ein korrekt frankierter Brief mit 15 Bierdeckeln aus der Schweiz brachte einem oberösterreichischen Sammler unerwartete Mehrkosten. Die Post verlangte eine Gebühr, aber wofür eigentlich?

Mit einer unliebsamen Überraschung sah sich ein Sammler aus Linz konfrontiert: Für 15 Bierdeckel, die er aus der Schweiz geschickt bekommen hatte, musste Helmut K. bei der Post plötzlich 5,45 Euro bezahlen, und fragte sich verärgert: „Warum und wofür fällt diese Gebühr an?“

Gebühr war eine „Überraschung“
Der Brief selbst war ordentlich frankiert und ohne weiteren Inhalt, lediglich 15 Bierdeckel befanden sich im gewöhnlichen Kuvert: „Ich sammele Brauerei-Werbeartikel und erhalte viele Postsendungen, aber das war wirklich eine Überraschung“, und das nicht im positiven Sinne, schildert der Oberösterreicher empört der Ombudsfrau.

„Mir konnte niemand sagen, warum ich etwas zahlen soll“
Am Postschalter verlangte man von ihm 5,45 Euro Gebühr, nicht etwa Zoll oder Steuer, sondern eine sogenannte Bearbeitungsgebühr. „Das Kuvert war an die Poststelle Wolfurt geschickt worden und kam dann zurück zu meinem Abholpostamt in Linz“, sagt unser Leser Herr K., „doch selbst dort konnte mir niemand sagen, warum ich etwas zahlen soll.

„Für uns als Post entsteht ein Mehraufwand“
Die Ombudsfrau fragte bei der Post nach, was es mit dieser unerklärlichen Gebühr auf sich hat. Private Geschenksendungen aus Nicht-EU-Ländern seien bis zu einem Wert von 45 Euro grundsätzlich abgabenfrei, erklärt man dort. Es fallen also weder Zollabgaben noch Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) an, doch: „Für uns als Post entsteht trotzdem ein Mehraufwand bei der Bearbeitung dieser Sendung. Dafür verrechnen wir eine Pauschale von 5,45 Euro.“

Herr K. kann den „Mehraufwand“ nicht nachvollziehen
Für unseren Sammler Herrn K. ist es dennoch unverständlich, dass er für 15 Bierdeckel zusätzlich zur Frankierung eine Gebühr zahlen musste. Den sogenannten „Mehraufwand“ kann er nicht nachvollziehen.
Rechtlich ist die Sache klar. Dennoch: Ist es wirklich fair, dass eine Pauschalgebühr weitaus höher ist als der eigentliche Inhalt einer korrekt frankierten Postsendung?

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