Aber Luftraum gesperrt
So viele Österreicher wollen jetzt raus aus Israel
Wegen des Kriegs zwischen Israel und dem Iran wollen einige europäische Länder ihre Staatsbürger aus Israel in Sicherheit bringen. Bisher meldeten „sich rund 200 grundsätzlich ausreisewillige Personen bei der Österreichischen Botschaft Tel Aviv“, wie das Außenministerium in Wien der am Montag mitteilte. Doch der Luftraum ist aktuell dicht.
Aufgrund der Anweisungen israelischer Behörden gebe es laut Außenministerium aus „Sicherheitsgründen neben der Luftraumsperre eine de-facto-Einschränkung der Bewegungsfreiheit im Land“.
Keine Flüge über Israel und Iran
Vier Tage nach dem ersten Beschuss auf iranische Atomanlagen sind immer noch keine Linienflüge über Israel und dem Iran zu sehen. Auch der Luftraum in Syrien und dem Irak scheint laut Trackingportalen wie „Flightradar24“ dicht. Nur von und nach Jordanien fliegen Maschinen, die in Riad oder Istanbul starten oder landen. Auch der Flughafen Beirut (Libanon) scheint vereinzelt wieder angesteuert zu werden.
Das Außenministerium erklärte weiter: „Die Lage diesbezüglich wird laufend geprüft, auch in Kooperation mit unseren Partnern, und die Reisenden demgemäß informiert.“ Österreicher, die sich in der Region befinden, werden dazu aufgerufen, sich bei https://auslandsregistrierung.bmeia.gv.at zu registrieren, hieß es.
Tschechien startete Evakuierungen
Tschechien hat unterdessen am Montag damit begonnen, seine Bürger aus Israel in Sicherheit zu bringen. Ein Konvoi habe in der Früh auf dem Landweg die Hafenstadt Tel Aviv verlassen und die Grenze eines israelischen Nachbarlandes erreicht, sagte die tschechische Botschafterin in Israel, Veronika Kuchynova-Smigolova der Nachrichtenagentur CTK. Von dort soll es mit einem Regierungsflugzeug weiter nach Prag gehen. Es werde mit rund 80 Passagieren an Bord gerechnet. Um welches Nachbarland es sich handelt, wurde aus Sicherheitsgründen nicht genannt.
Auch Polen und Slowakei planen
Polen will ebenfalls seine Bürger heimholen. Geplant sei ein Konvoi auf dem Landweg ins benachbarte Jordanien, sagte die stellvertretende Außenministerin Henryka Moscicka-Dendys in Warschau. Von der jordanischen Hauptstadt Amman sollen die Polen dann mit dem Flugzeug zurück in ihr Heimatland gebracht werden. Man habe sich für diese Route entschieden, da der Luftraum über Israel derzeit gesperrt sei. Den Angaben zufolge haben sich rund 200 Menschen für die Aktion gemeldet.
Auch die Slowakei will ihre Bürger aus der Krisenregion ausfliegen. Schon am Montagabend werde der erste von zwei in die Region geschickten Regierungsfliegern in Bratislava zurückerwartet, weitere Details wolle man aber aus Sicherheitsgründen vorerst nicht bekanntgeben, teilte das Außenministerium in Bratislava mit. Das Innenministerium konkretisierte, dass der erste Flug mit 91 Passagieren aus Jordanien, der zweite aus Zypern ankommen werde.
Rumänische Medien berichteten unterdessen, dass einzelne Rumänen Israel auf dem Landweg über Jordanien verlassen hätten. Als weitere mögliche Route zu Lande gilt Ägypten. Rumäniens Regierung hat bisher keine Pläne zum Ausfliegen bekanntgegeben.
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