"Krone"-Reportage

65.000 Fans, 135 Helfer und ein Superstar

Ombudsfrau
23.07.2013 11:06
Tausende Menschen im Robbie-Fieber, ein Konzert bei brütender Hitze – da ist auch das Rote Kreuz im Großeinsatz.

Wenn Superstar Robbie Williams zum Konzert bittet, folgen Zehntausende Fans seinem Ruf. 65.000 sind es bei seinem Auftritt in der Wiener Krieau am vorigen Mittwoch.

Während die Besucher in der Sommerhitze auf den Einlass warten, machen sich am Konzertgelände auch 135 freiwillige medizinische Helfer für ihren Einsatz bereit. Fünf Notärzte und 80 Sanitäter des Roten Kreuzes, unterstützt von 50 Helfern des Samariterbundes, leisten an diesem Abend bei kleineren und größeren Notfällen Erste Hilfe.

Dafür stehen 27 Fahrzeuge bereit, es wurden entsprechende Mengen an Verbandsmaterial und Infusionslösungen geliefert, Versorgungsplätze aufgebaut sowie eine mobile Leitstelle eingerichtet. Dort laufen alle Informationen zusammen. "Wir haben permanent Kontakt mit den Rettungsteams, koordinieren die Einsätze und organisieren bei Bedarf Transporte ins Krankenhaus", erklärt Rotkreuz-Mitarbeiter Georg Cerny.

"Wir sind gut vorbereitet!"
Insgesamt sieben Sanitätszelte haben die Helfer aufgebaut, in denen Patienten betreut werden können. Gemeinsam mit ihrem Team ist Monika Knor für eines dieser Zelte zuständig: "Unser Notarzt begutachtet Patienten, die zu uns gebracht werden. Bei Bedarf können sie hier für mehrere Stunden versorgt werden." Für schwere Notfälle wurde gar ein Intensivbett, ausgestattet mit EKG und Defibrillator, vorbereitet. Sollten Konzertgäste nicht mehr in der Lage sein, ohne fremde Hilfe zu gehen, kommt eine der Krankentransport-Gruppen zum Einsatz und kann die Patienten aus ihrer misslichen Lage bergen.

Unter die Menschenmenge mischen während des Konzertes auch mehrere "Schnell-Eingreiftrupps". Je zwei Sanitäter, ausgestattet mit Pflastern und Verbandsmaterial sind bei kleineren Blessuren rasch zur Stelle oder können bei einem Ernstfall umgehend lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten und per Funk Verstärkung anfordern.

Auf Abruf bereit stehen auch zwei besondere Hingucker: Die Rettungs-Segways mit ihren Fahrern ziehen bei der Patrouille alle Blicke auf sich. Die elektrischen Stehroller, ausgerüstet mit Blaulicht, Folgetonhorn und Defibrillator ermöglichen ein schnelles und wendiges Vorankommen zum Einsatzort. "Von den Segways aus hat man einen guten Überblick über das Geschehen", weiß einer der Fahrer, Lukas Kutics.

Erst lange nachdem Robbies letztes Lied die Menge begeistert hat, neigt sich auch für die freiwilligen Helfer der Einsatz seinem Ende zu. "Es gab erfreulicherweise keine schweren Verletzungen oder Erkrankungen. Wir haben 200 Patienten, vornehmlich aufgrund von hitzebedingten Kreislaufproblemen und wegen kleinerer Verletzungen wie Verstauchungen versorgt", resümiert Sonja Kuba vom Wiener Roten Kreuz.

Alles in allem haben die ehrenamtlichen Helfer 1.500 Einsatzstunden geleistet und für eine reibungslose Versorgung gesorgt. Ohne diese Hilfe könnten auch Superstars keine Konzerte dieser Größenordnungen veranstalten...

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