Europas Neue Rechte ist siegessicher wie selten zuvor. Nach dem Vorbild von US-Präsident Donald Trump wollen sie den Kontinent erobern. Bei dem groß inszenierten Gipfeltreffen „Patriots für Europa“ (PfE) trat auch die FPÖ-Spitze um Herbert Kickl auf.
„Make Europe Great Again“ – kaum ein Slogan ist am Samstag beim ersten Gipfeltreffen der europäischen Rechtsaußenfraktion in Madrid häufiger benutzt worden als diese Abwandlung von Trumps Wahlkampfmotto.
Der US-Präsident war zwar nicht in Madrid anwesend, doch omnipräsent und in aller Munde. „Macht Europa wieder groß“, erklärte auch FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer Videobotschaft. „Unsere Bewegung ist nicht aufzuhalten“, betonte er.
Kickl bezeichnete das Madrider Treffen als eine „Allianz der Vernunft“, die als Fundament für zukünftige Kooperationen und Freundschaften in Europa dienen wird. Das „Patrioten“-Gipfeltreffen hatte sich zwei klare Ziele gesteckt:
Kickl wirft der EU Bevormundung vor
Die „Patrioten für Europa“ spüren, dass ihr Moment gekommen ist. Mehrere Umfragen zeigen, dass rechtsextreme Parteien europaweit gerade bei jungen Wählern mit Wahlabsichten von 30 Prozent hoch im Kurs stehen.
Das hätten auch die letzten Wahlergebnisse in Österreich deutlich gemacht, so Herbert Kickl: „Die Bürger unseres Landes wollen eine Veränderung, eine Politik, die sich einzig und allein mit den Interessen des eigenen Volkes identifiziert und sich an ihnen orientiert. Und genau dafür stehen wir.“ Diesen Wandel erlebe man nicht nur in Österreich. Überall in Europa erhöben sich die Menschen gegen die Bevormundung durch die EU-Zentralisten und linken Ideologen, so der FPÖ-Parteichef.
„2025 wird ein entscheidendes Jahr für alle Patrioten in Europa. Unsere Bewegung ist nicht aufzuhalten. Gemeinsam werden wir den Weg für ein Europa der freien Vaterländer ebnen. Ein Europa, das auf Tradition, Identität und Souveränität baut. Lasst uns an einem Strang ziehen und unser gemeinsames Ziel verwirklichen“, so Kickl an die Gipfelteilnehmer, darunter Marine Le Pen vom französischen Rassemblement National, Italiens Vizepremier Matteo Salvini von der Lega und Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán von Fidesz.
Vor allem aber zeige Trump den Weg, den Europas Patrioten gehen müssen, sagte auch Italiens Salvini: Sicherung der Grenzen, Kampf gegen die illegale Einwanderung, gegen die Globalisierung, gegen den „Klimafanatismus“.
Rechte vergleichen sich mit Königen
Es gehe um nichts Geringeres als die Rückkehr zum gesunden Menschenverstand und um die Verteidigung des christlichen Abendlandes und der traditionellen Werte Europas, das Europa christlicher Werte mit traditionellen Familienstrukturen mit einem Vater und einer Mutter, so der ungarische Premier Orbán.
Das „korrupte“ Brüssel habe die Tore für illegale Migranten geöffnet. Sein Freund Donald Trump habe dafür gesorgt, dass „Patrioten“ nicht mehr verachtet werden, sondern Mainstream und die Zukunft sind – auch in Europa. Einst befreiten Spaniens christliche Könige ihr Land von den islamischen Besetzern. Nun starte in Madrid eine neue „Reconquista“, eine neue „Rückeroberung Europas“, so Orbán.
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