Theater der Jugend

Bestseller „Echtzeitalter“ als Bühnenerlebnis!

Kritik
22.01.2025 11:04

Nach dem Grazer Schauspielhaus hebt nun das „Theater der Jugend“  Tonio Schachingers, mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichneten Coming-of-Age-Roman »Echtzeitalter« auf die Bühne – eine temporeiche Inszenierung –  empfohlen ab 13 Jahren, die fast besser als das Buch selbst ist!

kmm

Die Dramatisierung von erfolgreichen Romanen liegt derzeit stärker im Trend denn je und gelingt bisweilen, wenn mit Verstand und Feingefühl gemacht. So auch im Fall des mit dem deutschen Buchpreis ausgezeichneten 33-jährigen österreichischen Schriftstellers Tonio Schachinger. Die vom Theater der Jugend in Szene gesetzte Geschichte rund um den 15-jährigen Till Kokorda, der am Wiener Elitegymnasium vor dem Terror des gefürchteten Klassenvorstands, dem Dolinar, in die Cyber-Game-Welt flüchtet, ist eine Punktlandung.

Stefan Rosenthal (links als Georg) und Ludwig Wendelin Weißenberger
Stefan Rosenthal (links als Georg) und Ludwig Wendelin Weißenberger(Bild: Rita Newman)
Herrlich despotisch: „der Dolinar“ Sebastian Pass (re,) mit „Khakpour“ Curdin Caviezel
Herrlich despotisch: „der Dolinar“ Sebastian Pass (re,) mit „Khakpour“ Curdin Caviezel(Bild: Rita Newman)
Sophie Aujesky (im Bild als Tills Mama) und Clemens Matzka (hier als Tills Papa)
Sophie Aujesky (im Bild als Tills Mama) und Clemens Matzka (hier als Tills Papa)(Bild: Rita Newman)
Schulterror: Ludwig Wendelin Weißenberger mit Sebastian Pass
Schulterror: Ludwig Wendelin Weißenberger mit Sebastian Pass(Bild: Rita Newman)
Sebastian Pass als „Dolinar“
Sebastian Pass als „Dolinar“(Bild: Rita Newman)
Sophie Aujesky, köstlich als Bibliothekarin, mit den Schülern „Khakpour“ Curdin Caviezel, ...
Sophie Aujesky, köstlich als Bibliothekarin, mit den Schülern „Khakpour“ Curdin Caviezel, „Palffy“ Stefan Rosenthal und „Till“ Ludwig Wendelin Weißenberger(Bild: Rita Newman)

Chefdramaturg Gerald Maria Bauer filetiert die Längen aus den 365 Seiten und erweckt das bisweilen zähe „Echtzeitalter“ nahezu hundertprozentig textgetreu zu temporeichem und authentischem Leben. Die Bühne hält sich grau gepixelt dezent im Hintergrund und darf gleichsam diffuser PC-Screen oder Internatsmauer sein – im Vordergrund steht ohnedies die großartige, in Mehrfachbesetzungen agierende Schauspielertruppe. Angeführt von Ludwig Wendelin Weißenberger, der die textlawinöse Rolle des Till mit umwerfender und berührender Hingabe spielt. Sebastian Pass als „Dolinar“ ist einfach nur brutal gut, Clemens Matzka holt als Sektionschef Zwischenapplaus, auch Sophie Aujesky, Aña-Maria Kunz, Curdin Caviezel und Stefan Rosenthal bekamen am Schluss verdient und viel Beifall. Wer hier am besten mit der ganzen Klasse reingeht – und seine Eltern mitnimmt, hat gewonnen! 

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