Mann vor Gericht

Essenszusteller bei Lieferung mit Pistole bedroht

Niederösterreich
20.12.2024 05:58

30-Jähriger wegen gefährlicher Drohung vor Gericht: Er hatte den Lieferboten mit einer Waffe bedroht. Nun fasste er eine Geldbuße aus.

Ärger mit dem Vorgesetzten, zwei Tage lang kein Schlaf: „Es war einfach ein anstrengender Tag“. So anstrengend, dass einem 30-Jährigen die Sicherungen durchbrannten. Am Landesgericht St. Pölten sah er sich dennoch zunächst selbst in der Rolle des Opfers. Denn als der nach eigenen Angaben sehr zurückgezogen lebende Mann von einem Essenslieferanten mit Telefonanrufen und penetrantem Klingeln und Türklopfen zum „Sozialkontakt“ gezwungen wurde, bekam dieser den geballten Groll des Mostviertlers zu spüren. Bis der selbsternannte „Eremit“ schließlich zur Waffe griff.

Das Opfer ergriff beim Anblick der Gasdruckpistole die Flucht (Symbolbild).
Das Opfer ergriff beim Anblick der Gasdruckpistole die Flucht (Symbolbild).(Bild: LPD Wien)

Doch der Reihe nach: „Ich habe wie jeden Tag online mein Essen bestellt“, so der 30-Jährige. Mit dem Vermerk „kontaktlose Zustellung“. Als die Lieferung auf sich warten ließ, stornierte der Mann die Bestellung. Doch nur wenige Minuten später „wurde ich mit Anrufen bombardiert. Dann klingelte und klopfte es an der Tür. Ich habe panische Angst bekommen.“ Er holte seine Waffe – eine Gasdruckpistole – und öffnete die Tür: „Was willst du?“

„Dumme Kurzschlussreaktion“
In Todesangst suchte der indische Essenslieferant das Weite. „Wir sind auch Menschen“, hofft das Opfer künftig auf mehr Respekt. Der 30-Jährige fasste nun für seine „nicht angemessene Reaktion“ eine Geldbuße aus. Mittlerweile bereut er seine „dumme Kurzschlussreaktion“. 

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