Beim bis dato letzten Wahlparteitag 2011 musste sich Häupl mit 89,2 Prozent begnügen. Gewählt wurde der gesamte Vorstand, also auch die fünf Obmann-Stellvertreter Ruth Becher, Renate Brauner, Kathrin Gaal, Michael Ludwig und Sonja Wehsely. Auch hier gab es ausnahmslos bessere Ergebnisse als 2011. So erhielten etwa Brauner und Wehsely deutlich mehr - nämlich 81,4 Prozent (2011: 72,1 Prozent) bzw. 85,7 Prozent (2011: 76,3 Prozent).
Häupl ist seit 1993, also seit 20 Jahren, Chef der mächtigsten roten Landesgruppe. Bei seiner ersten Wahl kam er auf 83,1 Prozent Zustimmung.
Listen für NR-Wahl abgesegnet
Der Landesparteitag segnete auch erstmals die Wiener SPÖ-Listen für eine Nationalratswahl ab. Spitzenkandidat für den Urnengang im Herbst wird Sozialminister Rudolf Hundstorfer - er wurde mit 96,54 Prozent der Stimmen gewählt. Die Nummer eins der Landesliste 2008 sucht man dieses Mal vergeblich: Bundesparteichef und Bundeskanzler Werner Faymann kandidiert nicht auf der Landes-, sondern auf der Bundesliste.
Hinter Hundstorfer folgen auf der Landesparteiliste Verkehrsministerin Doris Bures, die 91,85 Prozent erhielt, und Staatssekretär Andreas Schieder (94,69 Prozent). Außerordentlich gut schnitt die auf Platz zehn gereihte Bildungsministerin Claudia Schmied ab. Sie durfte sich über 98,27 Prozent Zustimmung freuen.
Eine weitere Rochade auf einem vorderen Listenplatz betrifft den Wahlkreis Wien Nord-West. Die aus der Türkei stammende Gemeinderätin Nurten Yilmaz wurde dort als Spitzenkandidatin nominiert. Sie wird laut SPÖ die erste rote Abgeordnete mit Migrationshintergrund und folgt Franz Riepl, der in Pension geht. Yilmaz kann mit einem fixen Mandat rechnen.
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