Mithilfe von Schneekanonen könnte man vor allem den Jänner und Februar noch sichern, die größten Einbußen wären im November, März und April zu erwarten, erklärten Ulrich Strasser vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck und Franz Prettenthaler von Joanneum Research Graz im Rahmen des 14. Klimatages an der Universität für Bodenkultur in Wien.
Die beiden Forscher haben mit einem Team aus Grazer und Innsbrucker Naturwissenschaftlern, Tourismusforschern, Wirtschaftsexperten und Sozialökonomen untersucht, wie sich der Klimawandel auf die Schneelage und den Skitourismus in Österreich auswirkt.
Moderaten Temperaturanstieg angenommen
Dazu haben sie für die bekannten Skiorte Schladming (Steiermark) und Kitzbühel (Tirol) Modelle erstellt, die voraussagen, an wie vielen Tagen im Jahr genug Schnee zum Skifahren auf der Piste liegen könnte. Dabei haben die Forscher eine eher moderate Erhöhung der Temperatur um eineinhalb Grad und fünf Prozent mehr Niederschlag bis ins Jahr 2050 angenommen.
Schneedeckendauer geht zurück
"Die mittlere Schneedeckendauer wird um ungefähr 15 bis 30 Tage pro Wintersaison zurückgehen, vor allem in Höhen zwischen 2.000 und 2.500 Metern", so Strasser. Darüber könnte sich der Effekt durch mehr Niederschläge möglicherweise umkehren. Doch das würde etwa für Schladming nichts bringen, denn so weit hinauf reichen die Skipisten dort nicht.
Schneekanonen bleiben "hoch rentabel"
In der Steiermark würden einige Skigebiete die Schneesicherheit bis zum Jahr 2050 verlieren, in Tirol wären nur Orte in der nördlichen Randlage und im Inntal betroffen. Die technische Beschneiung wäre für die kommenden 40 Jahre noch "hoch rentabel", auch wenn die Energiepreise steigen und die Schneekanonen durch die höheren Temperaturen weniger effizient würden, so Prettenthaler. Ohne Kunstschnee wären die Rückgänge noch frappanter.
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