Kritik von Sponsor:

War 500.000-Euro-Deal „dilettantisch hoch fünf“?

Oberösterreich
27.06.2024 12:00

Auch wenn die SV Ried  offenbar 500.000 Euro vom SK Sturm für Arjan Malic (18) kassiert hat und diese Ablöse laut Branchenkennern als „gut“ einzustufen ist, kritisiert ein Ehrenpräsident und Nachwuchs-Sponsor des Fußball-Zweitligisten den Abgang und damit den Transfer heftigst . . . 

„Obwohl ich seit 1997 Hauptsponsor der Akademie bin: Hätt’ ich so etwas geahnt, hätte ich den Vertrag letzte Woche nicht verlängert“, kocht Wenzel Schmidt.

500.000 Euro – also eine satte halbe Million!

So viel hat Ried offenbar für den nun zu Doublesieger SK Sturm Graz gewechselten Arjan Malic (18) kassiert. Für einen Zweitligisten ist das gut, heißt es in der Branche über die Ablöse. Schmidt aber ist da völlig anderer Meinung. Der Ex-Klubboss, Ehrenpräsident, Akademie-Sponsor und Vater von Vorstand Max Schmidt nennt den dank einer Ausstiegsklausel zustande gekommenen Transfer „hochgradig dilettantisch“ bzw. „dilettantisch hoch fünf“.

Ried-Ehrenpäsident und Nachwuchssponsor qualmt vor Ärger.
Ried-Ehrenpäsident und Nachwuchssponsor qualmt vor Ärger.(Bild: Scharinger Daniel)

Was Schmidt mit einer Frage begründet: „Wie kann ich einem damals 17-Jährigen in seinem ersten Profivertrag so eine Klausel reinschreiben?“ Zumal der Ehrenpräsident befürchtet, dass der 18-jährige Malic nicht das letzte Toptalent sein könnte, dass Ried verliert. Belmin Beganovic (19) dürfte nämlich eine ähnliche Klausel im Vertrag haben – und dazu wechselte mit Diego Madritsch (18) ein anderes ehemaliges Rieder Top-Talent bereits ablösefrei zum SCR Altach.

Supertalent Diego Madritsch verließ Ried sogar ablösefrei Richtung Altach.
Supertalent Diego Madritsch verließ Ried sogar ablösefrei Richtung Altach.(Bild: SCR Altach)

„Das sind aber unsere Rohdiamanten, die haben wir ausgebildet. Wenn ich das Geld nicht brauch’, versilbere ich die erst, wenn ich in der ersten Liga bin“, sagt Schmidt, „doch wir geben einen 18-Jährigen her, um uns einen zuletzt bei Rapid kaum spielenden 34-Jährigen zu holen“, spricht er den Zugang von Michael Sollbauer an. Und weiter: „Das hab’ ich auch dem Tremmel (Anm. Vizepräsident Robert Tremel) gesagt. Und dazu, dass ich unter solchen Umständen meinen Sponsorenvertrag nicht mehr verlängert hätte.“

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