Alle kamen zusammen

Welle an Hilfsbereitschaft nach verheerendem Brand

Oberösterreich
17.12.2025 17:05

Sechsfache Eltern aus Pichl bei Wels standen nach fürchterlichen Brandunglück vor dem Nichts, alles war entweder verbrannt, verrußt oder stank beißend nach Rauch. Die ganze Gemeinde und großzügige Helfer darüber hinaus kamen zusammen, um die Familie in ihrer Notlage zu unterstützen. 

Wir haben nach dem Welpentraining Kekse von einer guten Bekannten geholt, dann wollten wir auf einen Weihnachtsmarkt fahren. Plötzlich hat unser Nachbar angerufen und gemeint, unser Haus stünde in Flammen. Ich habe noch gesagt, dass man darüber keine Scherze macht“, seufzt Wilhelm Pamminger (57).

Haus wird abgetragen
Doch was weder er noch seine Frau (56) wahrhaben wollten, war bitterer Ernst: Der Stecker einer Weihnachtsbeleuchtung fackelte am 6. Dezember erst den Wintergarten, dann die Fassade des Holzhauses ab. „Das Haus ist unbewohnbar, muss laut Gutachter vollständig abgetragen werden“, erklärt der Hausbesitzer. Besonders tragisch: Während drei Katzen gerettet werden konnten, fand eine Dackel-Pinscher-Mischlingsdame im Feuer den Tod. „Sie war 15 Jahre alt, taub und blind. Sie ist wohl gar nicht aufgewacht“, erzählt Pamminger traurig.

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Ein solches Unglück erschüttert die ganze Gemeinschaft. Ich danke allen, die mit Spenden, mit ihrer Zeit oder mit praktischer Unterstützung geholfen haben.

Gerhard Seemann, Ortschef Pichl/Wels

Das hat noch gefehlt
Als ob die Situation nicht schon schlimm genug wäre: „Ich bin im November nach 19 Jahren aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt worden“, bedauert der 57-Jährige. Damit standen die Eltern von sechs erwachsenen Kindern urplötzlich vor dem Nichts.

So sieht es seit dem katastrophalen Brand im eigentlichen Wohnzimmer der Prammingers aus, und . ...
So sieht es seit dem katastrophalen Brand im eigentlichen Wohnzimmer der Prammingers aus, und . . .(Bild: WP)
. . . so sieht das durch Spenden möblierte Wohnzimmer im Ersatzquartier aus.
. . . so sieht das durch Spenden möblierte Wohnzimmer im Ersatzquartier aus.(Bild: WP)

Konnten nicht zusehen
Doch das wollten Nachbarn, Freunde und Ortschef Gerhard Seemann nicht zulassen: „Wir haben vom Bürgermeister ein Quartier bekommen. In der ersten Nacht haben wir bei einer Nachbarin geschlafen. Ein anderer ging trotz schwerer Krankheit über den Weihnachtsmarkt und sammelte mehr als 1300 Euro für uns, eine Dame hat mit einer Online-Spendensammlung mehr als 4000 Euro gesammelt. Von einer Familie aus dem Nachbarort haben wir Möbel bekommen, vom örtlichen Spar einen vollen Einkaufswagen und noch so viel mehr von allen Seiten“, ist Pamminger unendlich dankbar.

Große Dankbarkeit
Bürgermeister Seemann betont: „Ein solches Unglück erschüttert die gesamte Dorfgemeinschaft. Umso mehr erfüllt es mich mit Stolz, wie schnell und selbstverständlich die Menschen in Pichl zusammenstehen.“ Pamminger stimmt zu: „Das ist sicher nicht das Weihnachten, das wir uns gewünscht haben. Aber die Spenden helfen uns wirklich sehr!“

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