Warum ich keinen Muttertag brauche und mir nichts aus einem Blumenstrauß am 2. Sonntag im Mai mache. „Die kleine Botin“ aka Daniela Gaigg schreibt als Kolumnistin über Themen rund um das Leben mit der Familie. Das sind Nachhaltigkeit im Alltag, Selbstfürsorge und Gedankenanstöße für Eltern.
Einmal im Jahr, jeden 2. Sonntag im Mai, werden traditionell Karten und kleine Geschenke gebastelt, Gedichte auswendig gelernt, Torten gebacken und Blumen gekauft, um die Mutter zu ehren.
Ich bin mal so ehrlich und sage, dass ich keinen Muttertag brauche. Was ich brauche, ist echte Wertschätzung für meinen Einsatz – keine Blumen und Geschenke!
Viel wichtiger, als ein Sonntagsspaziergang ist das, was wir Mamas selbst das ganze Jahr über daraus machen. Wir erleben die Mutterschaft nicht immer nur in ihren schönen Zeiten. Ein nie da gewesenes Ausmaß an Sorgen, unbeschreibliche Müdigkeit und Mental-Load, der sich nicht in Worte fassen lässt, bringen viele Frauen dazu, jahrelang weit über die eigenen Grenzen zu gehen. Nur um dann mit Altersarmut und fehlenden Pensionsjahren bestraft zu werden oder sich in der Mitte ihres Lebens nochmals komplett neu ausrichten zu müssen, weil die „heile Familie“ trotz aller Anstrengung nicht aufrecht zu halten ist.
Selbstfürsorge im Alltag
Vor 13 Jahren konnte ich es nicht erwarten, meine Tochter endlich in den Armen zu halten und auch für mich waren die Tage lang und die Jahre kurz. Deshalb verfolge ich einen „Selfcare“-Ansatz, den ich auch in einem meiner Bücher schon beschrieben habe:
„Warte nicht auf den nächsten Urlaub. Schaff dir jeden Tag kleine Augenblicke der Stärkung. Schaff dir ein Leben, von dem du keinen Urlaub brauchst.“ Und eben auch keinen Ehrentag.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.