Eine EM ist ein Highlight, die lässt man nicht aus. Irrtum. Michaela Polleres hat genau das gemacht. Und wurde mit einem Titel belohnt: Die Olympia-Silberne aus Wimpassing schnappte sich in Tadjikistan den zweiten Grad Slam – also quasi einem Weltcup im Judo – in Folge. Und fährt nächste Woche mit zehn Siegen auf der WorldTour in Serie zur WM nach Abu Dhabi.
Auf dem Weg ins Finale von Dushanbe fertigte sie Gabriella Willems (Bel), Szabina Gercsak (Ung) ab – und vor allem Anka Pogacnik (Slo). Letztere ist zwar „nur“ 17. der Weltrangliste, hat der vierplatzierten Polleres zuvor aber nicht weniger als sechsmal hintereinander ein Bein gestellt. Diesmal hatte die 26-jährige Niederösterreicherin die besseren Griffe und Würfe. „Dieser Sieg hat Michaela moralisch sehr gut getan“, weiß ÖJV-Sportdirektor Moser.
Mit dem Selbstvertrauen ging es dann im Finale ganz schnell: Nach nur 3:36 Minuten hatte Polleres gegen Lara Cvjetko, die kroatische EM-Dritte und Vize-Weltmeisterin 2022, zwei Waza-ari-Wertungen abgeräumt. „Es fühlt sich gut an, die EM ausgelassen und stattdessen für Olympia trainiert zu haben“, strahlt Michaela, „alles, was wir zuletzt trainiert haben, hat funktioniert. Jetzt kann die WM kommen!“ Und das tut sie auch: Am 19. Mai ist in Abu Dhabi um den WM-Titel. In Budapest 2021 und Doha 2023 holte sie bereits Bronze, nun zählt Michi zu den Topfavoriten.
Wie auch im August bei Olympia in Paris. Nach Silber kann nur Gold das Ziel sein – das bedeutet natürlich Druck: „Es ist unmöglich, nicht darüber nachzudenken. Aber ich probiere, dass nicht so sehr an mich heranzulassen.“
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.