Dies ist die Woche Putins: Am Dienstag die pompöse Vereidigung zur fünften Amtszeit, am Mittwoch Jubiläumsgipfel seiner Eurasischen Wirtschaftsunion und tags darauf die große Militärparade zum Sieg im Zweiten Weltkrieg, bei der angeblich auch Schmuckstücke erbeuteter Westwaffen vorgeführt werden.
Der Kriegsherr im Kreml strotzt vor Selbstbewusstsein. Die Sanktionen sind ein Schlag ins Wasser, die internationale Isolierung Putins ist fehlgeschlagen.
Russland liefert seinen Schatz an Rohstoffen am Westen vorbei in den Osten und in den immer bedeutenderen globalen Süden. China und Indien stützen damit Russlands Kriegskonjunktur.
Die Anpassung der russischen Wirtschaft an die Kriegsproduktion wurde problemlos vollzogen, wogegen die EU-Staaten der Ukraine nicht einmal die versprochene Munition liefern können (oder nicht wollen?). Im Juni droht in der Ukraine die russische Großoffensive.
Putin verschafft Russland Respekt
Für die Menschen in Russland ist der Krieg zum Alltag geworden. Die Begeisterung hält sich zwar in Grenzen, doch wird der Kriegsherr im Kreml akzeptiert, weil er Mütterchen Russland Respekt verschafft hat. Solange in den Geschäften das Angebot stimmt und die Arbeitsplätze (durch die Kriegsproduktion) gesichert sind, braucht Putin nichts zu befürchten.
Der Friede muss warten. Der Krieg wird erst enden, wenn er sich für Putin nicht mehr auszahlt.
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