Aktuelle Umfrage

Jagd verliert unter Meinungsführern an Image

Österreich
05.10.2012 13:35
Die Jagd verliert unter den Meinungsführern in Österreich an Image. Die Elite ist zwar sehr naturverliebt (90 Prozent), aber nur 39 Prozent sind, was die Jagd betrifft, gut informiert. Zudem befürchtet ein Großteil einen weiteren Akzeptanzverlust der Weidmänner in der breiten Gesellschaft. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts market unter insgesamt 320 Tonangebenden aus Wirtschaft, Politik, Medien und Wissenschaft in ganz Österreich.

Die Notwendigkeit der Jagd, um das nötige Gleichgewicht zwischen Wildbestand und Wald zu gewährleisten, sahen 55 Prozent der Meinungsbildner gegeben. 17 Prozent meinten, die Natur reguliere sich selbst, 27 Prozent präferierten keine der beiden Möglichkeiten.

Mehrheit nicht gut über Jagd informiert
Explizit für die Jägerei sprachen sich - im Gegensatz zu früheren Zeiten - "nur mehr" 46 Prozent der Tonangebenden aus, zwölf Prozent waren eher dagegen, 42 Prozent zwiegespalten. Über die Hälfte der befragten Meinungsführer bescheinigte der Hatz eine imagemäßige Schieflage, 60 Prozent meinten, dass diese sich in den kommenden 15 bis 20 Jahren noch verstärken werde. 37 Prozent sahen derzeit eine gute Akzeptanz der Wald- und Wildtierpflege, für die Zukunft prognostizierten das nur mehr 20 Prozent. Wovon sie sprechen, wenn es um die Jagd geht, wissen nur 39 Prozent der Elite. 61 Prozent fühlen sich auf diesem Gebiet nicht gut informiert.

"Rehkitz" sympathisch, "Blattschuss" nicht
Die Begriffe "Sonnenaufgang", "Artenvielfalt", "Alm", "Bergwald" und "Rehkitz" rangieren auf der Sympathieskala der Elite wenig überraschend ganz oben - am unteren Ende hingegen "Wildverbiss", "Borkenkäfer", "Treibjagd", "Trophäe" und "Blattschuss". Während über 90 Prozent den "Förster" und die "Hege" mögen, ist der "Jäger" nur noch bei knapp 60 Prozent beliebt, der "Jagdpächter" schafft bei 53 Prozent der Befragten ein positives Image.

Biobauern und Imker mit sehr gutem Image
Abgefragt wurden auch Imagewerte von Berufen, die großteils im Freien ausgeübt werden. Dabei waren Biobauern, Imker, Almbetreiber und Förster für die Tonangeber jene, die am rücksichtsvollsten mit der Natur umgehen. Als Belastung galten vor allem Skiliftbetreiber und Kraftwerksbauer. Auch bei den Zünften der Schwammerlsucher für den Verkauf, konventionellen Bauern und Skilehrern überwog die Belastung gegenüber der Rücksichtnahme.

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