Vor Charkiw - Rapid

Schöttel: “Respekt ist groß, aber wir haben keine Angst”

Sport
02.10.2012 17:03
Mit der am Wochenende eroberten Bundesliga-Tabellenführung im Rücken hebt Rapid am Mittwoch in Richtung Ukraine ab, wo tags darauf (19 Uhr, live im krone.at-Ticker) das schwere Europa-League-Duell mit Metalist Charkiw wartet. Und auch wenn die Stimmung vor dem zweiten Spiel der Gruppe K gut ist: Nach der 1:2-Heimschlappe zum Gruppenauftakt gegen Rosenborg Trondheim ist der Druck bereits groß. "Der Respekt ist groß, aber wir haben keine Angst", so Trainer Peter Schöttel.

Kapitän Steffen Hofmann ist sich im Klaren, dass man sich mit dem verunglückten Start vor zwei Wochen im Geisterspiel im Hanappi-Stadion eine zusätzliche Last aufgeladen hat: "Sicher ist das eine unangenehme Situation. Wenn wir gegen Trondheim gewonnen hätten, wären wir in einer besseren Situation gewesen. So sollten wir dort auf keinen Fall verlieren. Wir müssen auf jeden Fall schauen, dass die Null steht. Wir sind klarer Außenseiter, aber wir werden alles daran setzen zu überraschen."

Charkiw für Österreicher-Klubs unangenehmer Gegner
Das wird gegen die mit brasilianischen und argentinischen Legionären gespickten Ukrainer, die vor zwei Wochen in Leverkusen 0:0 spielten, wohl zur Herkules-Aufgabe. In der Vorsaison ging Salzburg im Achtelfinale der Europa League zu Hause mit 0:4 und auswärts dann mit 1:4 unter. Zuvor hatte die Austria in der Gruppenphase ein Heim-1:2 sowie in Charkiw ein 1:4 kassiert. Im August 2009 konnte Sturm nach einem 1:1 in Graz auswärts zumindest einen 1:0-Sieg einfahren. Seitdem haben sich die Metaller aus der 1,5 Millionen-Stadt aber vor allem mit südamerikanischen "Technikern" verstärkt.

Zum vierten Mal in Folge muss Grün-Weiß in der Fremde antreten, bisher absolvierte man diese Mini-Tournee mit makellos weißer Weste (2:0 in Ried, 4:1 bei Allerheiligen/Cup, 2:0 in Innsbruck). Soll der vierte Auswärtssieg en suite her, dann "muss uns wirklich etwas gelingen", betonte Trainer Peter Schöttel. "Wir wollen zumindest mit einem Punkt nach Hause kommen." Schöttel setzt auf die positive Atmosphäre im Team. "Die vergangene Woche war richtig schön. Wir sind mit fünf Punkten weniger als die Austria dagestanden und haben zwei Auswärtsspiele gewonnen", so Schöttel. "Für mich ist es aber auch ein bisschen überraschend, dass wir ganz vorne sind."

Personell verfügt Schöttel im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Innsbruck am Samstag über keine weiteren Alternativen. Michael Schimpelsberger und Christopher Drazan stiegen am Montag zwar wieder ins Mannschaftstraining ein, sind laut Schöttel vermutlich aber erst wieder nach der Länderspielpause einsatzbereit. Auch Louis Schaub und Boris Prokopic, der am vergangenen Wochenende sein Comeback bei den Amateuren feierte, sind noch kein Thema.

ÖFB-Europacup-Bilanz gegen ukrainische Teams klar negativ
Die Statistik verheißt gegen die Ukrainer übrigens nichts Gutes: In den 31 bisherigen Aufeinandertreffen mit ukrainischen Klubs gab es für österreichische Teams lediglich acht Siege und fünf Remis, 18 Mal ging man als Verlierer vom Platz. Als "Horrorsaison" ging die Vorsaison in die Annalen ein, in der sowohl Austria Wien als auch Red Bull Salzburg gegen Metalist Charkiw bei einem Torverhältnis von 3:14 in vier Spielen ebenso viele Niederlagen kassierten.

Rapid bekam es bisher nur mit Dynamo Kiew zu tun. Während Kiew 1985/86 und 1992/93 eine zu hohe Hürde darstellte, setzte sich Grün-Weiß 1996/97 in der Champions-League-Qualifikation gegen das Team aus der Hauptstadt durch, siegte sowohl zu Hause (2:0) als auch auswärts (4:2 - mit Schöttel). Die ausgeglichene Gesamtbilanz (6 Spiele): 3 Siege, 3 Niederlagen.

400 Rapid-Fans begleiten Team in die Ukraine
Ungeachtet dessen macht sich auch eine ansehnliche grün-weiße Anhängerschar auf den Weg in die Ostukraine. Im fast 40.000 Zuschauer fassenden, 2009 eröffneten Metalist-Stadion, das im Sommer drei EM-Gruppenspiele beherbergte, wird Rapid von rund 400 Anhängern angefeuert werden, die vornehmlich per Flugzeug anreisen. Mit dem Interesse am zweiten Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen (8. November) ist diese Abordnung freilich nicht zu vergleichen: 4.500 Kartenwünsche sind beim Club bereits eingegangen, aufgrund des von der UEFA vorgeschriebenen Pflicht-Kontingents von 1.750 Tickets muss man mit Leverkusen über weitere Plätze verhandeln.

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(Bild: KMM)



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