Mobilitätswende

Österreicher kauften mehr E-Bikes als Fahrräder

Radkrone
19.04.2024 16:59

Das Fahrrad als klimafreundliche Alternative zum Auto gewinnt immer mehr an Bedeutung. Erstmals wurden in Österreichs mehr E-Bikes gekauft als nicht-elektrische Fahrräder, also Bio-Bikes.

Österreichweit wurden im Jahr 2023 exakt 421.204 Fahrräder von der Fahrradindustrie an den Sport- und Fahrradfachhandel im Land verkauft. Das teilte die ARGE Fahrrad mit, die seit dem Jahr 2014 unter dem Dach des VSSÖ, dem Verband der Sportartikelerzeuger und Sporthändler Österreichs gegründet wurde. Damit wurden 1,18 Milliarden Euro umgesetzt. Obwohl dies einem Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, ist dies der zweithöchste Umsatz seit den Aufzeichnungen der ARGE Fahrrad.

Marktanteil von E-Bikes bei 52 Prozent

Die Österreicher kauften im Vorjahr somit 220.493 E-Bikes und 200.710 Bio-Fahrräder. Damit haben E-Bikes einen Marktanteil von 52 Prozent, bei den Fahrrädern für Erwachsene liegt der Anteil sogar bei 62 Prozent. Besonders deutliche Zuwächse gab es bei (E-)Falträdern 8927 Stück, bei E-Transporträdern 5060 Stück, bei Gravelbikes (15.918 Stück) und Rennrädern (12.377 Stück).

„Wir haben einen Meilenstein auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilitätswende erreicht“, so Hans-Jürgen Schoder, Sprecher der ARGE Fahrrad. „E-Bikes sind ein zentrales Verkehrsmittel für die Mobilität der Zukunft, da sie eine attraktive Alternative zum Auto darstellen. Kinder oder Waren können in der Stadt leicht mit dem E-Lastenrad befördert werden, Pendler können ohne zusätzliche Anstrengung die Arbeitswege mit dem E-Bike zurücklegen und Bevölkerungsgruppen, die aus verschiedenen Gründen nicht mit dem Fahrrad fahren konnten, bekommen durch das E-Bike Zugang zur individuellen, klimafreundlichen Mobilität.“

Drittes Jahr in Folge über 1 Milliarde EUR Umsatz

Es war zu erwarten, dass der Fahrradabsatz von der Industrie an den Handel im Jahr 2023 zurückgehen wird. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Fahrradabsatz um 16,8 Prozent zurückgegangen. Damit nähert sich der Markt wieder dem Niveau von 2019 an. „In den Jahren 2020, 2021 und 2022 lag die Absatzmenge auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau“, ergänzt Schoder. „Dieses überproportionale Wachstum ist insbesondere durch pandemiebedingte Nachholeffekte entstanden und hat zu hohen Lagerbeständen im Handel 2022 und 2023 geführt. Infolgedessen wurden 2023 weniger Fahrräder von der Industrie an den Handel verkauft. Dadurch lassen sich jedoch keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Nachfrage nach Fahrrädern im Handel ziehen. Diese ist weiterhin sehr hoch und kann durch die gut gefüllten Lager auch sehr gut gedeckt werden. Der Sport- und Fahrradfachhandel berichtet mit einigen Ausnahmen von zufriedenstellenden Verkaufs- und Umsatzzahlen.“

Die Wirtschaftskraft bleibt weiterhin hoch: Das dritte Jahr in Folge werden mit Fahrradverkäufen im Sport- und Fahrradfachhandel über eine Milliarde EUR umgesetzt. Insgesamt werden 1,18 Milliarden EUR erwirtschaftet. Wesentlicher Umsatztreiber sind nach wie vor E-Bikes: 75 Prozent des Gesamtumsatzes gehen auf E-Bike-Verkäufe zurück. Das entspricht 894 Millionen EUR.

Positiver Ausblick

„Fahrradfahren erfreut sich allgemein hoher Beliebtheit“, so Schoder. „Unsere Händler berichten Positives von den ersten drei Monaten dieses Jahres, insbesondere über die Osterverkäufe. Die Lagerbestände müssen erst abgebaut werden, spätestens 2025 rechnen wir aber mit einer Stabilisierung des Fahrradmarktes auch für die Industrie.“

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