Soziale Medien werden auch in Wahlkampfzeiten immer wichtiger. Die „Krone“ sprach mit Expertinnen über die unterschiedlichen Strategien.
Sigi Maurer polarisierte zuletzt mit TikTok-Videos. Die Klubobfrau der Grünen tanzt zu „Rhabarber-Songs“ (siehe unten), spricht mit Pflanzen und über Lidstriche. Politiker kommen an TikTok nicht vorbei, sagen die Expertinnen Heidi Glück und Ingrid Brodnig.
„Alle wollen cool sein, doch wirkt das meist aufgesetzt“, sagt Glück. Sie nimmt Maurer in Schutz. „Sie macht auch viele politisch relevante Videos.“ Generell wirke sie authentisch auf Social Media. Ähnliches attestiert Brodnig NEOS-Jungpolitiker Yannik Shetty. „Er spricht die LGBTQ-Community an. Er hat 50.000 Follower und zwei Millionen Likes. Beachtlich.“
FPÖ als populistische Partei im Vorteil
Aus ÖVP-Sicht tue sich Verfassungsministerin Karoline Edtstadler hervor. 24.000 Follower. „Sie ist beharrlich, postet Videos mit Hund und berichtet glaubwürdig über ihren Alltag.“ Wichtig sei eben Beharrlichkeit, sagt Brodnig. Glück wiederum betont: „Politiker sollten sich mehr mit den Jungen und ihren Problemen beschäftigen. Sonst kommt da nichts rüber“.
Die FPÖ habe als populistische Partei einen Vorteil, erklärt Brodnig. Klare, knappe Botschaften. Obmann Herbert Kickl hat etwa 61.000 Follower auf TikTok. Damit liegt er weit vorn, Kanzler Karl Nehammer von der ÖVP hat nur 7100.
Der Politiker mit der absolut meisten Aufmerksamkeit ist Sepp Schellhorn von den NEOS. Er hat 152.009 Follower und drei Millionen Likes. Allerdings in seiner Funktion als Gastronom. Mit knackig-eingängigen, teils skurrilen Kochrezeptvideos.
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