Die Gewerkschaft vida lässt am Montag über das neue Angebot der Austrian Airlines (AUA) abstimmen. Diese hatte zuletzt ein Gehaltsplus von acht Prozent für 2024 geboten. Co-Pilotinnen und Piloten sollen demnach bis zu zehn Prozent zusätzlich in der ersten Gehaltsstufe erhalten.
Bei der Erfolgsbeteiligung zeichnet sich laut der Gewerkschaft vida eine Verschlechterung ab. Da das neue Angebot nur minimal besser sei als das vorherige, werde jetzt online abgestimmt, hieß es. Etwa 60 Prozent der Belegschaft – unter den 1100 Pilotinnen und Piloten sowie 2400 Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern – sind Gewerkschaftsmitglied.
„Reine Farce“
Wenn nur 50 Prozent oder weniger einer der beiden Gruppen dagegen stimmen, werde das AUA-Angebot insgesamt abgelehnt, teilte die Gewerkschaft mit. Günther Ofner, Flughafen Wien-Vorstand und Wirtschaftskammer-Luftfahrtchef sprach von einer „reinen Farce“ und „völliger Intransparenz.“ Schließlich dürften nur Gewerkschaftsmitglieder abstimmen, kritisierte er.
Die AUA-Führung warb für das Angebot und drohte mit einem Schrumpfkurs, sollte das Personal auf seinen Forderungen beharren. Enthalten sind darin auch schon die Jahre 2025 und 2026, für die ein Plus um jeweils fünf Prozent vorgesehen ist.
Streik vor Ostern
Im Kampf um höhere Gehälter hatte das Bordpersonal vor Ostern für 26 Stunden gestreikt. Im Frühling führten mehrere Betriebsversammlungen zu Flugunterbrechungen.
Die Befragung endet am Montag um 23.59 Uhr. Einen Tag später soll das Ergebnis bekannt gegeben werden.
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