Julian (Bryce Gheisar) wird wegen Mobbing von der Schule verwiesen. Seine Großmutter Sara (Helen Mirren) möchte ihm helfen und erzählt eine bewegende Geschichte aus ihrer Vergangenheit im von Nazis besetzten Frankreich. Kann Sara ihrem Enkel damit die Augen öffnen? Lesen Sie hier unsere Kino-Kritik zu „White Bird“.
Im Frankreich des Zweiten Weltkrieges werden jüdische Kinder aus den Schulen heraus verschleppt und in Konzentrationslager deportiert. Die 13-jährige Sara, ein Mädchen aus einem wohlhabenden jüdischen Elternhaus, kann nur mit der tatkräftigen und mutigen Hilfe ihres Mitschülers Julien (Orlando Schwerdt), ein an Polio erkrankter Bub, den alle hänseln, entkommen, weil dieser Sara in einer Scheune versteckt.
So weit die Koordinaten eines berührenden Jugenddramas im zeitgeschichtlichen Kontext, das sich aber als Rückblende in einer eher an den Haaren herbeigezogenen jetzt zeitigen Rahmenhandlung wiederfindet, in der eine betagte Großmutter, Sara (Helen Mirren), ihren verhaltensauffälligen Enkel, auf dessen Konto Mobbing und ein Schul-Rausschmiss gehen, aufzurütteln versucht – mit ihren bewegenden Erinnerungen an die NS-Zeit.
Die Verknüpfung von Saras Überlebenskampf mit den Social-Justice-Animositäten unserer Tage hinkt jedoch und krankt zudem am belehrenden Ton. Die innige Kinderfreundschaft im besetzten Frankreich hätte einen eigenen Film verdient.
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