Wasser steigt

Überschwemmung in Russland: Dorf evakuiert

Ausland
12.04.2024 08:08

In der von Überschwemmungen betroffenen südrussischen Oblast Kurgan ist das Wasser in der Nacht auf Freitag so rasch angestiegen, dass das Dorf Kaminskoje am Fluss Tobol evakuiert werden musste. Der Gouverneur von Kurgan, Wadim Schumkow, erklärte in der Früh auf Telegram, der Pegel sei um 1,4 Meter gestiegen. Der Tobol, an dem Kaminskoje liegt, fließt auch durch die Stadt Kurgan, in der rund 300.000 Menschen leben.

In den kommenden Tagen könne es auch dort eine Überschwemmung geben, sagte Schumkow. „Wir können nur hoffen, dass sich die Überflutungsebene weit ausdehnt und der Boden auf seinem Weg so viel Wasser wie möglich aufnimmt.“ In Kurgan werde ein Damm verstärkt.

Hunderte Häuser in Orenburg überflutet
In der Stadt Orenburg, die weiter westlich am Ural liegt, wurden in der Nacht Hunderte Häuser überflutet. Vermutlich an diesem Freitag werde der Scheitelpunkt erreicht, sagte Vize-Bürgermeister Alexej Kudinow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge. In zwei Tagen würden die Überschwemmungen dann voraussichtlich zurückgehen. Den Behörden zufolge lag der Pegelstand in Orenburg am Morgen bei 11,29 Metern. Am Vortag war der Pegel noch bei 10,87 Metern gelegen.

Orenburg liegt etwa 1200 Kilometer südöstlich von Moskau in der gleichnamigen Oblast. Große Teile der 550.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Stadt sind bereits überschwemmt. Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen und ihr Hab und Gut aufgeben.

100.000 Menschen vor Hochwasser in Sicherheit gebracht
Die russischen Oblaste Kurgan und Orenburg grenzen an Kasachstan, wo es ebenfalls zu heftigen Überschwemmungen gekommen ist. Nach Angaben des kasachischen Katastrophenschutzministeriums wurden nahezu 100.000 Menschen vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht. In acht der 17 Provinzen Kasachstans gelte weiterhin der Ausnahmezustand.

Heuer trafen mehrere Faktoren zusammen und lösten so die ungewöhnlich starken Überschwemmungen aus. So war nach Angaben russischer Katastrophenschutz-Experten der Boden schon vor dem Winter durchnässt. Unter sehr starken Schneefällen gefror er, und als dann im Frühling die Temperaturen rasch anstiegen, schmolz das Gemisch – begleitet von heftigen Regenfällen.

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