Sehbehinderte sauer

Wegen ÖBB-Baustelle oft kein Weg zurück nach Hause

Niederösterreich
28.07.2025 09:37

Verspätungen und keinerlei Warte-Toleranz für die Anschlusszüge – das sorgt bei Bahnpendlern zwischen Krems und Wien fast täglich für viel Ärger. Verbesserungen sind nicht in Sicht. Einer Betroffenen, die öffentlich nicht einmal mehr heimkommt, wenn sie ihrer normalen Arbeitszeit nachgeht, platzt nun der Kragen!

Sommerzeit ist Baustellenzeit. Und so nutzen auch die ÖBB die Ferien, um die Strecke zwischen Krems in Niederösterreich und dem Franz-Josefs-Bahnhof in Wien zu sanieren. Dadurch kommt es aber oft zu Verspätungen. Anschlusszüge und Busse werden wegen weniger Minuten verpasst. Vielen Pendlern drohe damit derzeit fast täglich, lange zusätzliche Wartezeiten beim Weg in die Arbeit und wieder nach Hause auf sich nehmen zu müssen – so auch der 53-jährigen Sonja Siegl aus Fels am Wagram.

„Brauche einige Telefonjoker“
Für die stark sehbehinderte Frau gäbe es zwar auch einen Direktzug, aber dann dafür keinen Anschlussbus auf der Heimfahrt mehr. Regelmäßig muss Siegl damit einige „Telefonjoker“ bemühen, die sie den letzten Weg vom Bahnhof heimbringen können.

Weil die Pendler weder von der ÖBB noch vom Land NÖ gehört werden, wendete sich Siegl verzweifelt an die „Krone“: Es könne doch nicht sein, dass die Berufstätigen den ganzen Sommer über diesen Verhältnissen ausgesetzt seien, meint sie.

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Zugbegleiter versuchen, dass der Anschlusszug wartet. Sie werden aber einfach ignoriert!

Bahnpendlerin Sonja Siegl (53)

„Unbedingt ÖBB-Kundenservice kontaktieren“
„Wir nehmen das Anliegen von Frau Siegl sehr ernst und bedauern die Herausforderungen und Unannehmlichkeiten mit der Baustelle“, betont ÖBB-Sprecher Christopher Seif, dass derzeit nur ein Gleis befahren werden könne. Würde der Anschlusszug auf den anderen Zug warten, würden sich damit die Verspätungen über den Tag hinweg immer mehr „aufschaukeln“ und eine Kettenreaktion auslösen. Seif rät Siegl, unbedingt den ÖBB-Kundenservice zu kontaktieren, um mögliche individuelle Unterstützungen für die Sehbehinderte zu besprechen.

„Wer täglich auf die Bahn angewiesen ist, muss sich auf funktionierende Anschlüsse verlassen können“, ärgert der Fall auch Verkehrslandesrat Udo Landbauer. Man beobachte die Baustelle ständig und interveniere auch bei systematisch auftretenden Anschlussverlusten.

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