Sechs Jahre nach ihrer letzten Europatour kommen die amerikanischen Nu-Metal-Legenden Static-X wieder zu uns und steuern dabei auch die Wiener Simm City an. Nach dem tragischen Tod von Frontmann Wayne Static hat sich die Band 2019 refomiert und feiert seither große Erfolge – die Fans haben sich mittlerweile mit der Reinkarnation der Band angefreundet.
Wenn es darum geht, das Vermächtnis einer Band auch nach einem tragischen Todesfall aufrechtzuerhalten, ist man im Musikbusiness schon immer sehr kreativ gewesen. Nur die wenigsten Bands haben sich danach aufgelöst, viele andere präsentierten Ersatz oder haben sich nach kurzen Pausen wieder zusammengeschlossen, um mit diversen anderen Stimmen weiterzumachen. Ähnliches haben auch die amerikanischen Nu-Metal-Helden Static-X gemacht, die ihren 2014 verstorbenen Frontmann und Bandgründer Wayne Static mit einer Kunstfigur ersetzt haben, die ihm nachempfunden ist. Das alles passierte nach ausreichender Bedenkzeit, denn bis zum flächendeckenden Comeback 2019 war die Combo einige Jahre auf Eis gelegt und es war keinesfalls sicher, ob sie wieder zurückkehren würde.
Hype im Nu-Metal-Zeitalter
Mit Songs wie „Push It“, „Bled For Days”, „Black And White” oder „This Is Not” begeisterten die Amerikaner rund ums Millennium jenes Publikum, das besonders bei Limp Bizkit oder Korn für Stimmung sorgte. Frontman Wayne Static begeisterte mit einer energetischen Bühnenshow und seinen markanten, vertikal in die Höhe gestellten Haaren, deren Vorbereitung laut seiner Mutter 45 Minuten pro Tag gebraucht hätten. Mit den frühen Alben „Wisconsin Death Trip“, „Machine“ und „Shadow Zone“ und einem einträglichen Vertrag beim Majorlabel Warner Music hing der Himmel voller Geigen. Doch mit dem Ende des Nu-Metal-Hypes pendelte sich auch die Popularität von Static-X auf ein normales Maß ein und es begann zunehmend zu kriseln.
Zwischen Static und Bassist Tony Campos raschelte es so wild, dass dieser 2010 aus der Band ausstieg. Die Fehde führte zu mühseligen Namensrechtsstreitereien und schlussendlich dazu, dass die Band 2013 endgültig auf Eis gelegt wurde. Die langjährigen Dämonen in Form von Drogen, Alkohol und Medikamentensucht wurde Wayne Static nicht los, am 1. November 2014 verstarb er nur wenige Tage vor seinem 49. Geburtstag im Schlaf – zu einer Aussöhnung mit den ehemaligen Bandmitgliedern ist es nicht mehr gekommen. Im Oktober 2018 gaben die einstigen Kollegen und Bandmitglieder bekannt, dass man ein Album namens „Project Regeneration“ veröffentlichen werde. Darauf zu hören waren nicht nur Songs mit Statics Original-Stimme, sondern auch zahlreiche Gastbeiträge von Stars wie David Draiman (Disturbed), Al Jourgensen (Ministry), Dez Fafara (DevilDriver) oder Burton C. Bell (Fear Factory).
Reinkarniert und unterwegs
Den Segen von Wayne Statics Familie hat man sich früh genug geholt, die Kriegsbeile der Vergangenheit haben die verbliebenen Mitglieder quasi einseitig posthum begraben. An das Mikrofon stellte man Edsel Dope aka Brian Charles Ebejer, seines Zeichens seit 1997 Frontmann der US-Industrial-Metalband Dope und selbst langjähriger und großer Fan von Static-X. Er tritt bei den Konzerten mit einer Wayne-Static-Maske auf und nennt sich Xer0. Die anfänglichen Ressentiments seitens des Publikums haben sich mit Fortdauer der Zeit aufgrund der energetischen und ehrlichen Shows auf ein Minimum zurückgefahren, mit „Project Regenervation Vol. 2“ kam mittlerweile auch schon ein Nachfolger des Debüts der neuen Bandinkarnation auf den Markt. Zu diesem Anlass sind die reinkarnierten Statix-X wieder in Europa unterwegs und kommen auch nach Österreich.
Live in der Wiener Simm City
Am 5. August spielt man mit Dope und Wednesday 13 in der Wiener Simm City. Unter www.oeticket.com gibt es noch Karten und weitere Informationen zur aufregenden Metalshow.
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