Die „Krone“ hat über das Schicksal von Heimkindern berichtet, die mit 18 Jahren aus der staatlichen Fürsorge entlassen und völlig auf sich gestellt werden. Die Politik reagiert nun auf dieses Problem: SPÖ, ÖVP und Grüne haben im Sozialausschuss beschlossen, dass der Bedarf nach einer weiterführenden Betreuung nach Erreichung der Volljährigkeit erhoben wird.
„Allzu oft höre ich, dass Kinder, die auf Hilfe angewiesen sind, an ihrem 18. Geburtstag auf die Straße gesetzt werden. Wir wollen untersuchen, wo es noch dringende Verbesserungen braucht. Niemandem darf mit 18 Jahren automatisch das Auffangnetz zerrissen werden“, sagt Grünen-Abgeordnete Barbara Neßler zur „Krone“.
Junge Erwachsene brauchen Hilfe
Rund 13.000 Kinder und Jugendliche in Österreich wachsen nicht zu Hause auf. Beim Übergang von der Betreuung in der Kinder- und Jugendhilfe hin zur Selbstständigkeit stoßen betroffene junge Erwachsene, genannt Care Leaver, oft auf Probleme: Sie brauchen Unterstützung, um selbstständig zu werden.
Manche Jugendliche beantragen eine Weiterführung der Betreuung nach dem 18. Lebensjahr, die von den Bundesländern freiwillig gewährt werden kann. Seit der Verländerung der Kinder- und Jugendhilfe, die 2018 beschlossen wurde, gibt es in den verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Vorgaben, wie lange oder mit welcher Dauer solche Weiterführungen zu gewähren sind.
Eine Studie in Auftrag des Bundes soll nun die Daten rund um die Situation genau erfassen, einen Überblick über die Lebens- und Problemsituationen von Care Leavern schaffen und eine Grundlage dafür bieten, genauer die Problemlagen der Care Leaver betrachten und Lösungen suchen zu können, heißt es in den Drei-Parteien-Antrag.
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