Sparzwang in Hofburg

Van der Bellen reist nicht zum Weltklimagipfel

Innenpolitik
03.08.2025 22:24

Zum ersten Mal findet ein Weltklimagipfel im Gebiet des brasilianischen Regenwaldes statt. Konkret soll die UN-Klimakonferenz im November in Bélem, dem „Tor zum Amazonas“, über die Bühne gehen. Doch bereits jetzt gibt es massive Kritik an dem Tagungsort. Dieser sei sehr abgelegen. Zudem sorgen massiv erhöhte Preise für die Unterkünfte für große Aufregung. Es gibt bereits Absagen von internationalen Delegationen. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen will fernbleiben.

Van der Bellen hob am Sonntag in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF den „großen symbolischen Wert“ der Konferenz hervor. Dennoch habe er „nach genauer Prüfung“ entschieden, dass er heuer nicht teilnehmen werde. Denn die Budgetsanierung verlange Kürzungen und Budgetdisziplin „von allen öffentlichen Stellen“. Umweltminister Norbert Totschnig wird aber sehr wohl nach Brasilien fliegen.

Umweltminister Norbert Totschnig wird der hochrangigste Politiker der rot-weiß-roten Delegation ...
Umweltminister Norbert Totschnig wird der hochrangigste Politiker der rot-weiß-roten Delegation in Brasilien sein.(Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)

Teure Unterkünfte, nicht genug Betten
Bélem steht vor großen logistischen Herausforderungen. Zur COP30 vom 10. bis 21. November werden etwa 50.000 Teilnehmer aus fast 200 Staaten erwartet, darunter Staats- und Regierungschefs, NGOs und Aktivisten. Um der großen Teilnehmerzahl Herr zu werden, werden auch zwei Kreuzfahrtschiffe gechartert. Dort sollen 6000 Betten bereitgestellt werden. Auf den Schiffen gilt für Delegationen aus den 98 ärmsten Ländern ein Preisdeckel von rund 220 US-Dollar (rund 190 Euro) pro Nacht, für andere Staaten können die Kosten in späteren Buchungsphasen bis zu 600 US-Dollar (rund 520 Euro) betragen.

In gehobeneren Unterkünften zahlt man daher schon locker für den gesamten Zeitraum mehrere Zehntausend Euro. Aber nicht nur die hohen Preise, auch die zu geringe Zahl von Unterkünften sorgt bei den internationalen Delegationen, die bereits ihre Reisen planen, für Unmut. Für die erwarteten 50.000 Teilnehmer stehen derzeit Medienberichten zufolge lediglich 36.000 Betten zur Verfügung. Laut der „Financial Times“ haben bisher vor allem Privatunternehmen und Berater ihre Teilnahme abgesagt. Selbst COP-Präsident Andre Aranha Correa do Logo ist wegen der „absolut absurden“ Preise entsetzt. Er versprach gegenüber der „Financial Times“, dass sein Team versuche, die Preise zu senken.

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