ORF-Elfmeterschießen. Seit mehr als einer Woche liegen sie im Tisch, die stolzen Gehälter, die 62 Mitarbeiter des ORF – und da muss man wirklich nicht gendern, weil kaum Frauen darunter sind – kassieren. Der „bronzene“ Gagenkaiser, ORF-General Roland Weißmann, der es mit seinem Jahresgehalt von 425.000 Euro „nur“ auf Platz 3 in der Kassierer-Parade geschafft hat, nimmt heute im ausführlichen „Krone“-Interview Stellung. Dabei bekennt er sich zur Gagenoffenlegung, weist freilich darauf hin, dass Österreich ein Land ist, in dem man nicht gewohnt sei, über sein Gehalt zu sprechen. Weißmann: „Wir sind die Speerspitze.“ Man sei „Vorreiter in einer neuen Offenlegungswelle“ Weißmann nimmt an, „dass auch weitere Unternehmen nachziehen oder von der Politik aufgefordert werden, nachzuziehen“. Die Höhe der Gehälter verteidigt er, etwa das Spitzenhonorar (443.000 Euro) von Ö3-Weckermann Robert Kratky. Das sei eben dessen Marktwert. Und überhaupt: Die Diskussion um die Top-Gehälter im Staatsfunk vergleicht Weißmann mit einem Fußballspiel: „Da kommt die zweite Halbzeit – und nach der Emotion kommen wir jetzt in diese Phase der Erklärung und Einordnung.“ Da könnte er sich täuschen. Eher kommt noch mindestens die Nachspielzeit und dann vielleicht auch noch ein beinhartes Elfmeterschießen…
Hochsommer-Frühling. Wie nützen Sie heute diesen wunderbaren Sommertag? Gehen Sie spazieren, fahren Sie auf die Alm? Lassen Sie sich in einem Gastgarten verwöhnen, oder grillen Sie auf der Terrasse oder dem Balkon? Ja, was für ein wunderbarer Sommer-Sonntag! Getrübt höchstens durch Saharastaub und starken Pollenflug. Aber sonst – nützen wir diesen warmen Tag. Doch können wir uneingeschränkt genießen, wenn wir - siehe die gestrige „Krone“-Schlagzeile: „April-Wochenende mit Sahara-Wetter“ – wie nie zuvor viel zu frühe Hochsommertage erleben? Ja, wir dürfen es genießen, wenn wir so früh im Jahr mit T-Shirt oder gar Badeanzug raus in die Natur können. Wie wir auch die Pluspunkte der wärmsten Monate Februar und März aller Zeiten genießen konnten – natürlich!? Aber wir dürfen nicht vergessen, dass all das nicht normal ist. Und kaum ein gutes Ende finden kann. Wenn wir im April 30 Grad messen – dann im echten Sommer 45? Meteorologen rechnen mit Wüstentemperaturen im Hochsommer. Unerfreulich aufgelockert von wüsten Unwettern… So ist eben die Natur? Nein, so ist sie natürlich nicht! Der menschengemachte Klimawandel wird täglich spürbarer. Nicht nur die Gletscher verschwinden. Die Uhr tickt. Wüstenklima schon im April: Wenn wir einfach so weitermachen, dann verwüsten wir unsere und die Zukunft unserer Kinder – natürlich!?
Kommen Sie gut durch den Sonntag!
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