ÖSV-Dame kehrt zurück:

„Bin Mama, liebe aber meinen Beruf noch immer“

Ski Alpin
21.03.2024 09:09

Als Vorläuferin hat sich Jungmama Tamara Tippler der anvisierten Rückkehr in den alpinen Ski-Weltcup angenähert. „Ich bin Mama, liebe aber meinen Beruf noch immer!“

„Das Kribbeln war sofort wieder da“, sagte die bald 33-jährige Steirerin am Mittwoch. Sechs Monate nach der Geburt ihrer Tochter Mia jagt sie in Saalbach-Hinterglemm wieder über die Abfahrtspiste. Eine schnelle Rückkehr, die ihr neben Bewunderung von Branchenkolleginnen auch Kritik in sozialen Netzwerken einbrachte. 

„Da sieht man, wie viele Trainer und Mamas es gibt, die alle einen Rat parat haben“, meinte Tippler. Sie habe sich ihre Entscheidung wohlüberlegt, möchte mit einer Rückkehr auch mit alten Rollenbildern aufräumen und wälzt offen Pläne über Rennstarts im kommenden WM-Jahr. In Hinterglemm ist nicht nur die Strecke nach der vor 30 Jahren viel zu früh verstorbenen Ulli Maier benannt. Hier gelang Maier 1991 auch als Jung-Mutter die Titelverteidigung im WM-Super-G.


Volles Risiko – ja oder nein?
Vorerst sei die Rückkehr in den Ski-Zirkus noch eine Vision, betonte Tippler. Gespräche mit Entscheidungsträgern werden folgen. „Ich muss zuerst herausfinden, ob ich wieder volles Risiko gehen kann und will. Mein erstes Gefühl ist: ja. Ich bin Mama, liebe aber meinen Beruf noch immer“, sagte Tippler.

Sie steige nicht mehr so leicht ins Flugzeug oder Auto, bei einem tatsächlichen Comeback wäre sie mitunter auch wochenlang (Südamerika-Trainingscamp) von ihrem Nachwuchs getrennt. Die Rahmenbedingungen für ein „stabiles Umfeld für Mia“ seien aber gestellt. Tippler selbst ist als Polizeisportlerin ganz normal in Karenz. Im Weltcup würde die zehnfache Podestfahrerin dank ihres geschützten Status gleich wieder mit einer guten Nummer am Start stehen. Körperlich habe sie Aufholbedarf, auf Schnee hat sie zuletzt auf Eigeninitiative und mit Beistand von Renate Götschl trainiert.

Unterstützung von Assinger
Die prinzipielle Unterstützung von ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger hätte sie. „Als Mutter vom Kind weg zu sein, auch das Risiko des Sports in Kauf zu nehmen, ist nicht ohne. Sie ist aber fest gewillt, das anzugehen. Ich weiß, wenn Tami am Start steht, gibt sie Vollgas“, sagte Assinger. Er stellte eine langsame Reintegration ins Speed-Team, beginnend mit der Vorbereitung auf die WM-Saison, in Aussicht.

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